Commerzbank-Aktie: Kursparty gesprengt nach Detroit-Pleite
Die US-Kommune Detroit ist pleite und die Commerzbank mittendrin. Nach einigen Tagen ohne Negativschlagzeilen stehen bei dem DAX-notierten Bankinstitut nun wieder Abschreibungen in den Schlagzeilen. Im Zusammenhang mit der Detroit-Pleite stehen die Frankfurter über eine Tochtergesellschaft mit rund 400 Millionen Dollar im Feuer. Das Geld ist wohl weg, allerdings – so ein Bericht der „FAZ“ - zum Teil bereits längst über Abschreibungen in der Commerzbank-Bilanz wertberichtigt. Das heißt aber auch, dass andere Teile des Engagements eventuell noch das vergangene oder laufende Quartal belasten können. wie groß diese Belastung ausfällt, bleibt abzuwarten. In Kürze legt die Commerzbank Halbjahreszahlen vor.
Abzuwarten bleibt ebenso, ob die Schlagzeilen zu mehr taugen als die Commerzbank-Aktie kurz zu belasten. Die Detroit-News sind nicht ganz neu und dürften vor allem denen gelegen kommen, die in den vergangenen Tagen vom Anstieg des Papiers auf dem falschen Fuß erwischt wurden. In den Medien finden sie einen Partner, der sich ganz gerne auch mal für solche Informationsweitergaben „missbrauchen“ lässt.
Der Blick auf den Chart des Papiers: Nachdem die Commerzbank-Aktie von 5,56 Euro auf gestern erreichte knapp 6,89 Euro geklettert war, könnte die Kursparty nun erst einmal vorbei sein. Das liegt nicht allein an den Detroit-News: Ohnehin wäre das Papier am Widerstand bei 6,95/7,07 Euro, der quasi erreicht wurde, reif für eine Konsolidierung. Zwischen 6,34/6,40 Euro und 6,64/6,68 Euro trifft der Commerzbank-Aktienkurs auf erste Unterstützungen. Vorbörslich zeigt sich die Aktie am frühen Donnerstagmorgen mit Indikationen bei 6,70/6,78 Euro gedrückt.