Commerzbank-Aktie: Der Befreiungsschlag? Kreditportfolio verkauft
Die Commerzbank-Aktie reagiert am Montag mit einem kleinen Kurssprung auf bis zu 6,23 Euro auf die Meldung des Konzerns über den Verkauf von gewerblichen Immobilienkrediten in Höhe von 5 Milliarden Euro. Damit trenne man sich von den „gesamten operativen gewerblichen Immobilienfinanzierungsaktivitäten der Hypothekenbank Frankfurt in Großbritannien“, teilt der DAX-notierte Konzern mit. Käufer sei ein Konsortium aus Wells Fargo und Lone Star, das auch die Mitarbeiter übernehme, so die Commerzbank weiter. Die Commerzbank senkt zudem ihr Abbauziel im Segment Non Core Assets von 93 Milliarden Euro auf 90 Milliarden Euro, man sei hier schneller als erwartet voran gekommen.
Detaillierte Angaben zum Verkaufspreis für die britischen Aktivitäten macht man nicht, nachdem zuvor bereits seit längerem am Markt über eine Trennung von den britischen Immobilienkrediten spekuliert wurde (wir berichteten). Der Verkauf erfolge 3,5 Prozent unter Buchwert, zugleich reduziere man das Volumen notleidender Kredite um 1,2 Milliarden Euro, heißt es von Seiten der Gesellschaft. Die Commerzbank muss damit noch einmal Abschreibungen vornehmen. Die Belastungen beziffert der Bankkonzern auf 179 Millionen Euro, denen aller 133 Millionen Euro als positiver Eigenkapitaleffekt aus der Reduktion von risikogewichteten Aktiva um 1,5 Milliarden Euro gegenüber stehen. „In der Summe hat die Transaktion keine nennenswerten Auswirkungen auf die Kernkapitalposition der Commerzbank“, so das Unternehmen am Montag.
Abzuwarten bleibt, ob sich die DAX-notierte Commerzbank-Aktie oberhalb von 6,14/6,19 Euro etablieren kann – das wäre ein Kaufsignal, das den nächsten charttechnischen Widerstand bei 6,34/6,54 Euro ins Visier bringen kann.