Commerzbank-Aktie: Wie einst bei Helmut Kohl...
Die rückläufigen Aktienkurse bei der Commerzbank sind am Morgen ein Grund für charttechnische Ernüchterung bei dem Papier. Die DAX-notierte Bankaktie fällt am Vormittag vom Tageshoch bei 6,04 Euro auf bis zu 5,87 Euro, notiert gegen 11 Uhr bei 5,90 Euro mit 2,17 Prozent im Minus. Damit ist ein Breakversuch am Widerstandsgebiet unterhalb von 6,14 Euro erst einmal schief gegangen. Gestern und im bisherigen Handel am Mittwoch hat es die Commerzbank-Aktie nicht geschafft, diese Hürde entscheidend zu attackieren.
Kurzfristig bleiben die Bereiche 5,99/6,14 Euro und 6,34/6,54 Euro für die Anteilsscheine des Frankfurter Finanzkonzerns die wichtigsten Hindernisse. Der Bereich 5,56/5,73 Euro dagegen fungiert als mögliche Bodenzone und damit als wichtige Unterstützung. Wird diese unterschritten, schwinden auch die Hoffnungen auf eine schnelle, markttechnisch bedingte Erholungsbewegung bei der Commerzbank-Aktie wieder.
Keinerlei Phantasie für die Commerzbank scheint dagegen heute ein Bloomberg-Bericht über den geplanten Einstieg von Finanzinvestoren wie Blackstone in den Markt für Schiffsfinanzierungen zu bringen. Hier gehören die Frankfurter zu den großen Adressen, allerdings auch zu den Adressen mit gewaltigen Problemen. Schlägt man diese los, wird man höhere Preise als derzeit erzielbar benötigen, um nicht wieder unter den Druck zusätzlicher Wertberichtigungen zu geraten. Die derzeit schon praktizierte Alternative für die Bank ist die Devise des Altkanzlers Helmut Kohl: Aussitzen und auf bessere Zeiten warten.