Commerzbank-Aktie: Das sind jetzt entscheidende Tage
Die Commerzbank-Aktie fällt und die Kritik am Vorstand und Aufsichtsrat der Bank wächst. Im Fokus stehen dabei vor allem Vorstandschef Martin Blessing und sein Vorgänger und Förderer Klaus-Peter Müller, der viele der Entscheidungen verantwortet, die die Bank in herbe Probleme gebracht hat. Nun ist Müller Aufsichtsratschef und kontrolliert quasi die Abwicklung der Folgen eigener Fehler.
Längst ist das Vertrauen des Marktes in die starken Männer bei der Commerzbank aufgebraucht. Bis auf 5,56 Euro ist der Anteilsschein des DAX-notierten Bankkonzerns in der vergangenen Woche gefallen. Und trotz einer zwischenzeitlichen kräftigen Erholung am Donnerstag und Freitag auf bis zu 6,40 Euro ist die Commerzbank-Aktie mit einem deutlichen Wochenminus bei 5,91 Euro aus dem Handel gegangen.
Charttechnisch, das darf bei all der geballten Wucht der Negativschlagzeilen über die Bank nicht vergessen werden, könnte der Titel Chancen auf eine technische Erholung haben. Hierzu allerdings sind zwei Schritte vonnöten: Zum einen muss sich der Commerzbank-Aktienkurs oberhalb von 5,99/6,14 Euro platzieren, einem jüngst aufgerissenen Gap. Zum anderen sollte bestätigend der Bereich 6,34/6,40 Euro überwunden werden, hier liegen die Hochs der vergangenen beiden Handelstage. Gelingt ein solcher Sprung, wäre die Abwärtsdynamik zunächst raus aus der Aktie, die am 11. Januar noch bei 13,14 Euro notierte und sich gegenüber früheren Werten noch viel extremer im Minus befindet – das weckt Phantasien auf eine Gegenbewegung durch Short-Eindeckungen.
Noch allerdings sind alle Trends bei der Commerzbank-Aktie negativ, trotz der Erholung der vergangenen Tage. Neues Potenzial benötigt daher neue Kaufsignale, zumal eine wirkliche charttechnische Bodenbildung bisher nicht zu sehen ist.