Commerzbank-Aktie: War das die Woche der Trendwende?
Die Entwicklung der Commerzbank-Aktie am Freitag bereitet erneut Sorgen. Im Handelsverlauf ging es von 6,40 Euro bis auf 5,91 Euro nach unten, der Schlusskurs stellt zugleich das Tagestief dar. Es war eine aufregende Woche, die das DAX-notierte Bankpapier mit einem Wochenverlust von 11,76 Prozent abschließt. Dennoch kamen erste Hoffnungsschimmer auf. Von 5,56 Euro am Donnerstag kam es zu einer Erholung auf 6,40 Euro, allerdings ist der Commerzbank-Aktienkurs wieder unter das zwischenzeitlich überschrittene Gap bei 5,99/6,14 Euro gefallen. Der Anstieg war wohl vor allem auf Deckunsoperationen von „Shorties“ zurückzuführen.
Während die charttechnische Lage für die Bullen damit schwierig bleibt, dennoch erste mögliche Zeichen einer Trendwende zu sehen waren, belastete am Freitag noch ein Sonderfaktor das Papier: Die Conergy-Pleite, hier führt die Commerzbank ein Konsortium von Finanziers an. Das zeigt auch die weiter schwierige fundamentale Lage der Bank, die vor allem in der Sparte für Schiffsfinanzierungen noch milliardenschwere Probleme mit sich herumschleppt. Es wird lange dauern, bis die Frankfurter trotz aller jüngsten Sanierungsfortschritte wieder gesichert auf Kurs sind.
Experten bleiben der Bank gegenüber in der Mehrheit daher auch weiter deutlich skeptisch, wenngleich einigen der Kursrutsch viel zu weit geht. Das zeigt auch das Kursziel für die Commerzbank-Aktie, das Kepler Cheuvreux mit 7 Euro ausgibt – deutlich über dem aktuellen Kurs also, dennoch lautet die Einstufung „reduzieren“. Trotz des Kursrutsches sei das Papier noch nicht attraktiv, heißt es in dem Kommentar.
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