Commerzbank-Aktie: Das Prinzip Hoffnung
Ein neues Halbjahr beginnt und nachdem die Commerzbank-Aktie eine grottenschlechte erste Hälfte 2013 erwischte (wir berichteten), hoffen am Markt einige auf eine Trendwende. Manche Analysten sehen die jüngsten Kursverlust des DAX-notierten Papiers als übertrieben stark an, zumal die Commerzbank langsam, aber sicher Fortschritte bei der Sanierung macht. Aber sieht man dies auch charttechnisch? Bisher nicht: Die Aktie des Frankfurter Konzerns hat erst am Donnerstag bei 6,54 Euro ein neues Tief markiert. Im Handel am Freitag pendelte der Commerzbank-Aktienkurs zwischen 6,65 Euro und 6,82 Euro, der Schlusskurs ist bei 6,70 Euro notiert.
Am frühen Montagmorgen zeichnet sich vorbörslich keine Erholung bei dem Anteilsschein ab. Charttechnisch sind auf allen zeitlichen Ebenen Verkaufssignale aktiv bzw. eine bearishe Ausrichtung vorhanden, sodass weitergehende Verluste keine Überraschung wären. Wird 6,54 Euro unterschritten, bleibt das fallende untere Ende des Bollinger-Bandes eine Orientierungsmarke. Derzeit notiert diese Begrenzung per Schlusskurs vom Freitag bei 6,71 Euro.
Wer auf eine Kurserholung setzt, agiert also nach dem Prinzip Hoffnung und dürfte vor allem auf eine überverkaufte Lage nach dem heftigen Absturz setzen – am 11. Januar notierte die Commerzbank-Aktie noch bei 13,14 Euro, dem derzeitigen Jahreshoch 2013, Resplit und Bezugsrechtsabschlag berücksichtigt. Ein Anstieg über das Freitagshoch könnte eine Erholung in Gang setzen. Um 6,96/7,07 Euro und oberhalb von 7,31 Euro trifft das Papier allerdings bereits auf erste charttechnische Widerstandsbereiche.
Mehr zur Commerzbank-Aktie lesen sie im Rückblick auf die ersten sechs Monate vom Wochenende.