Lanxess: Gelingt der Aktie nach gruseligem Halbjahr der Umschwung?
Fast scheint es so, als habe man in der Chefetage von Lanxess genug vom Blick auf den fallenden Aktienkurs. Das Chemieunternehmen, das seinen Sitz nach Köln verlagert, will eigene Aktien zurückkaufen. Aber eben nur fast, lediglich auf 250.000 Anteilsscheine zur Weitergabe als Belegschaftsaktien lautet der neu beschlossene Rückkauf eigener Papiere.
Die Entwicklung im laufenden Jahr dürfte das Management des Konzerns jedenfalls nicht gerade in Jubel ausbrechen lassen. Von 69,99 Euro ist das Papier bis auf jüngst erreichte 44,90 Euro gefallen. Dem Abwärtstrend voran ging ein Fehlsignal am Widerstand bei 68,90 Euro, der kurz überschritten wurde, allerdings war dieser Anstieg nur von sehr kurzer Dauer. Abzuwarten bleibt, ob dies charttechnisch auch in die andere Richtung funktioniert. Der Lanxess-Aktienkurs hat sich wieder über die am Donnerstag zwischenzeitlich unterschrittene Unterstützung bei 45,75 Euro gerettet, ist mir 46,28 Euro ins Wochenende gegangen.
Bahnt sich hier eine Bärenfalle an, so wie im Frühjahr die Bullen in die Falle tappten? Möglich ist es, hierzu müsste das Papier aber rasch über 48 Euro klettern. Goldman Sachs traut dies der Aktie zu und rechnet mit einem Kursziel von 52 Euro nach zuvor 58 Euro, von Merrill Lynch kam zuletzt eine Zielmarke von 60 Euro und von Independent Research von 67 Euro. Deutlich pessimistischer dagegen ist man bei JP Morgan für das Papier, hat zuletzt das Kursziel von 56 Euro auf 35 Euro massiv gesenkt und das Lanxess-Papier auf „underweight“ herabgestuft.