Commerzbank-Aktie: Es gibt nichts Schlechteres
Das erste Halbjahr ist rum, an der Börse stehen damit auch die Gewinner und Verlierer der ersten sechs Monate fest. Den Titel des schlechtesten DAX-Wertes bekommt die Commerzbank-Aktie, die mehr als 37 Prozent verloren hat und weiter nachzugeben droht. Gerade erst hat das Papier ein neues Tief erreicht, neue Verkaufssignale generiert und auch die Erholung am Freitag hat nichts an der durch und durch bearishen Chartlage geändert.
Mittlerweile halten aber einige Experten die Verluste für übertrieben. In der Tat hat die Commerzbank zuletzt Fortschritte gemacht. Die Kapitalerhöhung ist einigermaßen geräuschlos über die Bühne gegangen, sicherlich auch aufgrund des hohen Kursabschlags. Mit den Arbeitnehmervertretern hat man sich für die Zeit bis 2016 auf einen deutlichen Stellenabbau geeinigt, 5.200 Arbeitsplätze werden wegfallen, und konnte zuletzt hier und da Immobilien und Geschäftsbereiche verkaufen, weitere wie das Depotbankgeschäft dürften folgen.
Schritte nach vorne, aber reicht das? Große Problembereiche wie zum Beispiel die Schiffsfinanzierungssparte drücken den Konzern weiter und die Restrukturierung ist nicht schon morgen beendet. Damit könnte es die Commerzbank-Aktie weiter schwer haben, trotz der schon horrenden Verluste. Immer wieder wird zudem spekuliert, ob die Tage von Konzernchef Martin Blessing gezählt sind. Die Commerzbank-Aktie dürfte damit auch in der zweiten Jahreshälfte die Schlagzeilen mitbestimmen. Ob positiv oder negativ, bleibt abzuwarten.
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