Commerzbank - Gesucht wird: Der Befreiungsschlag
Im Vorfeld der Kapitalerhöhung bei der Commerzbank hatten sich einige Analysten aus dem Fenster gelehnt: Die Kapitalmaßnahme könnte der Kurstiefpunkt für die Aktie sein. Damit lagen diese Experten nicht falsch, doch nach oben absetzten konnte sich die Aktie bisher nicht. Weiterhin steht eine Unterstützung bei 7,32/7,44 Euro unter Druck, damit bleibt auch das Tief der Commerzbank-Aktie bei 7,06 Euro in Reichweite.
Nun ist die Kapitalerhöhung der Commerzbank vorbei, der Markt hat sich beruhigt – allein der Optimismus bei den Analysten für das Papier ist bislang nicht zurück gekehrt. Die Zahl der Verkaufsempfehlungen liegt klar über den Kaufempfehlungen. Zudem gibt es reichlich Einstufungen mit „Halten“, was diplomatisch schlicht „es gibt interessantere Werte“ ausdrückt. Das Gute an dieser Situation: Größer kann der Pessimismus für den Titel kaum noch werden. Symptomatisch hierfür sind zwei jüngste Studien von Berenberg und der Nord LB zur Commerzbank-Aktie mit Kurszielen von 6,00 Euro und 7,50 Euro. Es ist unter anderen bei Berenberg von weiter ungelösten Kapitalproblemen die Rede, zudem bleiben laut Nord LB für den Bankensektor deutliche Risiken, unter anderem aus der Konjunkturflaute. Diese bekommt die Commerzbank unter anderem in ihrer Sparte Schiffsfinanzierungen deutlich zu spüren.
Derweil restrukturiert die Bank weiter. Die Entscheidung über die Höhe des Personalabbaus in den kommenden Jahren dürfte bevor stehen, eine Immobilie im Herzen von Frankfurt wurde an ein Investorenkonsortium verkauft und zurück gemietet. Für den Commerzbank-Anteilsschein fehlt nun vor allem noch der charttechnische Befreiungsschlag, hierbei könnten anstehende News zum Personalabbau entscheidend sein. Mehr zur charttechnischen Lage der DAX-notierten Bankaktie am Montagmorgen vor Handelsbeginn auf www.4investors.de.