Deutsche Bank: Iran- und LIBOR-Skandal kosten wohl hunderte Millionen Euro Strafe
Einem Vorabbericht des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ zufolge hat die Deutsche Bank für mögliche Strafzahlungen 800 Millionen Euro zurück gestellt. Die Strafen könnten wegen eventueller Verstöße gegen Iran-Sanktionen der USA und der Verstrickung in den LIBOR-Skandal, wo unter anderem Händler des DAX-notierten Konzern Zinssätze manipuliert haben, anfallen. Dem Spiegel-Bericht zufolge soll die Iran-Verstöße 300 Millionen Euro Rückstellungen zur Folge haben, die LIBOR-Manipulationen 500 Millionen Euro.
Offen ist noch, ob zusätzliche Risiken auf die Deutsche Bank zukommen, zum Beispiel aus Schadenersatzklagen. Das größte deutsche Kreditinstitut muss zudem noch um die Folgen eines BAFin-Prüfberichtes bangen, der zurzeit erstellt wird und Mängel bei der Bank festgestellt haben soll.
Zuletzt hatte die Deutsche Bank angekündigt, dass sie ihre Rückstellungen mit 2,4 Milliarden Euro stärker als zuvor mit 1,8 Milliarden Euro höher dotieren werde (wir berichteten).