Brainlab: Erstnotiz Anfang Juli in Frankfurt
Am 3. Juli soll die Börsenpremiere der Aktien von Brainlab erfolgen. Geplant ist die Erstnotiz im Prime Standard der Börse Frankfurt. Beim Börsengang soll es eine Kapitalerhöhung geben. Altaktionäre wollen sich zudem von Papieren trennen.
Die Kapitalerhöhung soll 2,0 Millionen Aktien umfassen. Von den Altaktionären EMH, SV2019, einem Investmentvehikel von Stefan Vilsmeier, sowie der BMB Verwaltungsgesellschaft werden bis zu 3,2 Millionen Aktien abgegeben. Darin ist eine Mehrzuteilungsoption von 600.000 Aktien enthalten. Der Streubesitz soll bei bis zu 26,6 Prozent liegen.
Die Preisspanne beim Börsengang liegt bei 80,00 Euro bis 100,00 Euro je Aktie. Daraus resultiert bei vollständiger Ausübung der Kapitalerhöhung eine Marktkapitalisierung von 1,67 Milliarden Euro bis 2,09 Milliarden Euro. Der endgültige Preis je Aktie wird vermutlich am 1. Juli festgelegt werden. Interessenten können die Aktien vom 24. Juni bis zum 1. Juli zeichnen.
Die Gesellschaft wurde vor rund 35 Jahren in München gegründet und beschäftigt 2.000 Personen an 25 Standorten. Brainlab digitalisiert medizinische Abläufe von der Diagnose bis zur Therapie. Zu den Kunden gehören rund 4.000 Gesundheitseinrichtungen in 120 Ländern.
Das frische Geld aus dem Börsengang soll der Kommerzialisierung von vollständig integrierten Arbeitsabläufen und der Expansion in weitere klinische Anwendungsfelder und angrenzende Marktsegmente dienen.
CEO Rainer Birkenbach will mit dem Geld aus dem IPO das Wachstum von Brainlab (WKN: 0, ISIN: 0, Chart, News) beschleunigen: „Die konkreten Pläne entlang unserer multidimensionalen Wachstumsstrategie umfassen Investitionen in Technologie, die Erweiterung unseres Produktportfolios, Stärkung des Vertriebs sowie die Expansion in angrenzende Bereiche, wie Orthopädie, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde (HNO), Sportmedizin und kardiovaskuläre Interventionen.“
Gründer und Aufsichtsratschef Stefan Vilsmeier sagt: „Seit 35 Jahren digitalisieren wir erfolgreich die Chirurgie. Wir denken Behandlungsabläufe ganzheitlich und haben mit unserem softwarezentrierten Ansatz neue Möglichkeiten in komplexen Feldern wie der Neurochirurgie eröffnet. Unser einzigartiges End-To-End-Ökosystem aus Software, Medizinprodukten und Daten ist tief in klinische Workflows und IT-Infrastrukturen integriert, damit erreichen wir eine außergewöhnlich hohe Kundenbindung.“ Vilsmeier sieht Brainlab als optimal positioniert an, um eine dringend notwendige Digitalisierung im Gesundheitswesen voranzutreiben.
Unterstützt wird der Börsengang von Berenberg, der Deutschen Bank, Commerzbank, Oddo BHF, Jefferies und UniCredit.