Salzgitter: Aktie wird abgestuft – Gewinnprognose sinkt
Das Marktumfeld für Salzgitter bleibt herausfordernd. Aufgrund der US-Zölle steigen die Stahl-Importe nach Europa an. Das belastet die Margen. Zwar will die EU den heimischen Stahlmarkt schützen. Bis die entsprechenden Programme greifen, ist man aber im dritten Quartal – wenn es gut läuft.
Salzgitter arbeitet an einer Dekarbonisierungsstrategie. Dafür werden jedoch hohe Investitionen fällig. Dies treibt die Verschuldung an. Hier könnte eine Veräußerung des Anteils an Aurubis helfen, ein solcher Schritt würde jedoch die Ergebnissicherheit beeinflussen. Hier ergibt sich ein Zielkonflikt bei Salzgitter.
Die Analysten der DZ Bank sehen keine kurzfristigen Treiber bei Salzgitter. Daher stufen sie den Titel ab. Bisher gab es für die Aktien eine Kaufempfehlung, das Kursziel lag bei 28,00 Euro. In der neuen Studie wird ein Haltevotum für die Salzgitter-Aktien ausgesprochen. Das Kursziel sinkt auf 21,50 Euro.
Positive Effekte kann es ab Anfang 2026 geben. Genannt werden von den Analysten die Bereiche Verteidigung und Wasserstoffinfrastruktur.
Je Aktie erwarten die Experten 2025 einen Gewinn von 0,33 Euro (alt: 1,12 Euro). 2026 soll das Plus je Aktie bei 2,62 Euro (alt: 3,21 Euro) liegen. Die erste Schätzung für 2027 beträgt 3,45 Euro.
Die Aktien von Salzgitter (WKN: 620200, ISIN: DE0006202005, Chart, News) verlieren 3,5 Prozent auf 18,81 Euro. In den vergangenen sechs Monaten schafft das Papier ein Plus von 20 Prozent.