Weng Fine Art verkauft Artnet-Anteile und tilgt Schulden
Die Weng Fine Art Gruppe hat den Verkauf ihrer Artnet-Beteiligung abgeschlossen. Aus dem Gesamtbetrag von rund 20 Millionen Euro, die laut Meldung vom Mittwoch an Rüdiger K. Weng und die von ihm beherrschten Gesellschaften bezahlt wurden, entfielen 15,19 Millionen Euro direkt auf Weng Fine Art AG.
Mit dem Mittelzufluss will Weng Fine Art vorrangig Bankverbindlichkeiten reduzieren. In diesem Zusammenhang kündigt das Unternehmen aus Monheim am Rhein an, die Zusammenarbeit mit drei Banken zu beenden. Künftig soll der Kreis der Finanzierungspartner auf drei bis vier Institute begrenzt werden.
Ein Teil der verbleibenden Mittel ist für Investitionen in neue Geschäftsfelder vorgesehen, über die der Vorstand im Laufe des Jahres weitere Details bekannt geben will.
Weng Fine Art äußert sich auch zu Spekulationen über einen möglicherweise noch höheren Übernahmepreis für Artnet-Aktionäre. Laut Unternehmensangaben sei ein solches Szenario nicht realistisch, da Beowolff Capital inzwischen über 70 Prozent der Anteile halte.
Weng erwartet zudem für Artnet nach eigenen Aussagen „katastrophale operative Geschäftsergebnisse für 2024 und 2025”. Es sei vor diesem Hintergrund „äußerst unwahrscheinlich, dass in einem eventuellen Squeeze-Out-Verfahren ein noch höherer Preis erzielen werden könnte”, so Weng. Allerdings sei möglich, dass die Gesellschaft zukünftig an dem neuen Unternehmen, das aus der Zusammenführung von u.a. Artnet und Artsy entstehen soll, beteiligt sein werde.
Die Weng Fine Art Aktie (WKN: 518160, ISIN: DE0005181606, Chart, News) notiert bei 5,35 Euro mit 1,9 Prozent im Plus.