Stinag will aus dem Schatten raus

Wenig spannend gestaltet sich der Kurs der Stinag Stuttgart Invest. Blickt man auf die vergangenen zwölf Monate, zeigt sich ein Minus von 3 Prozent. Hat sich die Gesellschaft jahrelang bei der PR-Arbeit im Hintergrund gehalten, so scheint sich dies derzeit zu ändern. Man sucht die Öffentlichkeit, man will so Werte heben und Aufmerksamkeit erzeugen. Das macht Vorstand Heike Barth auf der m:access Konferenz der Börse München deutlich.
Im Immobilien-Portfolio von Stinag gibt es eine Nutzfläche von mehr als 115.000 Quadratmetern, verteilt auf verschiedenste Gewerbe- und Wohn- Immobilien. Die Nettomieterlöse liegen 2024 bei 24,9 Millionen Euro. Der Umsatz kommt 2024 auf 28,71 Millionen Euro. Es gibt einen Gewinn von 5,27 Millionen Euro. Daraus resultiert ein Gewinn je Aktie von 0,35 Euro. Die Dividende liegt wie zuletzt bei 0,48 Euro. Das entspricht einer Rendite von fast 4 Prozent.
Das Immobilienportfolio hat einen Marktwert von 596 Millionen Euro. Der NAV beträgt 166,6 Millionen Euro. Die Eigenkapitalquote kommt auf 67,6 Prozent. Für eine Immobiliengesellschaft, die auch als Projektentwickler fungiert, ist dies ein starker Wert.
Für 2025 rechnet Barth mit einem Umsatz von 29,5 Millionen Euro. Das EBIT soll bei 10,6 Millionen Euro liegen. Je Aktie soll es einen Gewinn von 0,31 Euro geben. Bei dieser Prognose sind mögliche Zukäufe nicht berücksichtigt.
Akquisitionen in Vorbereitung
Solche sollten aber im laufenden Jahr wieder stattfinden. Die Situation am Markt hat sich leicht verbessert. Zudem kann man sich dank der starken Bilanz Akquisitionen erlauben. Barth kündigt an, bis Ende 2026 80 Millionen Euro in Bestandsobjekte zu investieren. Zu den Assetklassen, die dabei besonders interessant sind, gehöre Pflegeeinrichtungen, Ärztehäuser und Gesundheitszentren. Dabei dürfte ein Schwerpunkt wie bisher auf dem Raum Stuttgart liegen.
Wie weit man dabei fortgeschritten ist, macht die Vorständin in München deutlich. Bei mehreren Projekten läuft die Due Diligence, verschiedene Vertragsabschlüsse stehen vermutlich bald an. Mit der Wachstumsperspektive steigt auch die Dividendenperspektive. Diese beiden Aspekte hängen bei Stinag eng zusammen.
Auf der Konferenz verliert Barth auch einige Worte zum Kurs. Sie nennt ihn desolat. Aus ihrer Sicht sollte die Aktie deutlich höher notieren. Dabei spielen auch die Stillen Reserven in der Bilanz sicherlich eine Rolle.
Die Aktien von Stinag (WKN: 731800, ISIN: DE0007318008, Chart, News) notierten am Freitag zu Handelsschluss auf gettex bei 13,40 Euro.