Smartbroker: Klare Strategie für die kommenden Jahre

Beim Smartbroker, dem Online-Broker der Smartbroker Holding, gibt es noch einige Schwächen. Diese spricht Andre Kolbinger, Gründer und Vorstandschef der Holding, auf der Frühjahrskonferenz des Equity Forums in Frankfurt deutlich an.
Dazu zählen, dass die Brandawareness noch fehlt, dass das Marketing-Team noch nicht richtig eingespielt ist, aber auch der Fokus auf Kooperationen oder das Onboarding neuer Kunden. Viele Hausaufgaben sind gemacht, vieles ist noch zu tun. Im laufenden Jahr will die Gesellschaft 70.000 Neukunden beim Broker begrüßen. Dieses Ziel dürfte, so die Erkenntnisse der ersten Monate, klar erreicht werden. Zudem hat man viele mögliche Kanäle noch gar nicht bespielt, hier kann es dadurch weitere Impulse geben.
Den Umsatz sieht die Gesellschaft im laufenden Jahr bei 55 Millionen Euro bis 61 Millionen Euro (2024: 52 Millionen Euro). Das EBITDA nach Kundenakquisitionskosten soll bei -3 Millionen Euro bis 0 Euro (2024: rund 9 Millionen Euro) liegen. Geplant ist, mindestens 7 Millionen Euro in die Gewinnung neuer Kunden zu investieren.
Kolbinger rechnet in Frankfurt vor, dass sich diese Investitionen rasch auszahlen. Er zielt auf solche Kunden ab, die häufiger traden. Der Durchschnittskunde macht derzeit jährlich 25 bis 27 Trades beim Smartbroker. Somit wird jeder Kunde nach weniger als zwei Jahren für die Berliner rentabel. Da man damit rechnet, dass ein Kunde mindestens 15 Jahre lang dem Unternehmen treu sein wird, wäre dies ein lohnendes Geschäft.
Große Ziele für den Broker
Der Chef rührt während seiner Präsentation kräftig die Werbetrommel für das Produkt, das 2020 das Licht der Welt erblickte. Man will das beste Produkt für Trader und aktive Investoren schaffen. Dies ist die Strategie vom Smartbroker für die kommenden Jahre. Mit dem besten Preis, der besten Plattform und dem besten Kundenerlebnis will man überzeugen. Kolbinger macht dabei sehr deutlich, dass man dafür noch viel kommunizieren muss. Man muss den Kunden noch vieles erklären und zeigen, was man alles anbietet.
Da dürfte, wenn man zwischen den Zeilen liest, in nächster Zeit noch einiges hinzukommen. Nur eines wird es ziemlich sicher nicht geben: einen Zukauf. Diesen schließt Kolbinger aus. Er will keinen anderen Broker erwerben. Die Integration würde alle anderen Arbeiten für zwei Jahre stilllegen. Daher: Ein klares „nein“.
Die Aktien der Smartbroker Holding (WKN: A2GS60, ISIN: DE000A2GS609, Chart, News) gewinnen 1,2 Prozent auf 12,45 Euro. In den vergangenen zwölf Monaten schafft das Papier ein Plus von 77 Prozent.
Hinweis auf Interessenskonflikt(e): Der / die Autor(in) oder andere Personen aus der 4investors-Redaktion halten unmittelbar Positionen in Finanzinstrumenten / Derivate auf Finanzinstrumente von Unternehmen, die in diesem Beitrag thematisiert werden und deren Kurse durch die Berichterstattung beeinflusst werden könnten: Smartbroker Holding AG.