Energiekontor: Anleger sorgen sich um Projektverschiebungen - Aktie fällt

Energiekontor plant für das Geschäftsjahr 2025 einen deutlichen Ergebnisanstieg. Wie das Unternehmen mitteilt, soll das Konzern-Vorsteuerergebnis (EBT) in einer Bandbreite von 70 bis 90 Millionen Euro liegen, nach 36,2 Millionen Euro im Vorjahr. Grundlage dieser Prognose sind mehrere laufende Projekte im In- und Ausland, die entweder kurz vor dem Verkauf stehen oder für das eigene Portfolio vorgesehen sind.

Der Vorstand weist darauf hin, dass das Ziel nur erreichbar sei, wenn der Großteil der geplanten Transaktionen planmäßig umgesetzt werde. Sorgen um mögliche Verzögerungen bei Projekten, insbesondere auf dem britischen Markt, setzten den Aktienkurs des Bremer Unternehmens heute unter Druck: Die Energiekontor Aktie (WKN: 531350, ISIN: DE0005313506, Chart, News) notiert gegen Mittag bei 45,20 Euro mit 5,93 Prozent im Minus.

Zum Ende des ersten Quartals 2025 verfügte Energiekontor über 36 Baugenehmigungen mit einer Kapazität von rund 1,3 Gigawatt. Zwei Drittel davon entfallen auf Großbritannien. In Frankreich befinden sich zwei bezuschlagte Solarprojekte vor dem Financial Close. In Deutschland erhielten neun Projekte mit rund 197 Megawatt EEG-Zuschläge.

Im Eigenbestand wurde der Solarpark Letschin mit 60 Megawatt in Betrieb genommen. Die konzerneigene Erzeugungskapazität stieg damit auf rund 444 Megawatt. Sechs weitere Projekte mit 160 Megawatt befinden sich derzeit im Bau. Für das laufende Jahr strebt Energiekontor zahlreiche Financial Closes an, sowohl für Veräußerungen als auch für die Erweiterung des Eigenportfolios.

Sollten sich einzelne Transaktionen in das Jahr 2026 verschieben, erwartet Energiekontor eine entsprechende Ergebnisverschiebung mit einem dann über dem bisherigen Wachstumspfad liegenden EBT. An der strategischen Zielmarke eines Konzern-EBT von rund 120 Millionen Euro im Jahr 2028 hält das Unternehmen fest.