Trump zeigt Dealmaker-Gesicht: Aktienmarkt schüttelt Krise vorerst ab - DZ BANK
Anfang April hatten die Ankündigung der aus ökonomischer Sicht willkürlich ermittelten US-Importzölle und die damit einhergehende Sorge vor einem globalen Handelskrieg die weltweiten Aktienmärkte auf Talfahrt geschickt. DAX, EuroStoxx 50 und S&P 500 verloren zeitweise über 13 Prozent. Sogar der Status von US-Staatsanleihen und des Dollars als „Sicherer Hafen“ geriet ins Wanken. Bereits in den vergangenen Tagen war von der Untergangsstimmung an den Börsen aber nicht mehr viel zu sehen. Allein der deutsche Leitindex hat seit dem 9. April um mehr als 20 Prozent zugelegt. Auch die US-Indizes zeigen wieder deutlich nach oben.
Dass die USA und China versuchen, ihre Zollstreitigkeiten kurzfristig zu lösen, hat den Märkten zu Wochenbeginn zusätzlichen Schwung verliehen. Wie lange Donald Trump sein Dealmaker-Gesicht zeigen wird, bleibt trotzdem abzuwarten. Schließlich darf bezweifelt werden, dass der US-Präsident sich und seine Einstellung grundlegend geändert hat.
Die vergangenen Wochen haben einerseits offenbart, dass vorschnelle Abgesänge auf den Aktienmarkt selbst während einer äußerst volatilen Weltlage nicht angebracht sind. Das zeigt auch der Blick auf die letzten zwölf Monate. Die zuletzt viel gescholtenen Magnificent 7 – also Microsoft, Apple und Co. – bringen es seit Mai 2024 auf ein Kursplus von knapp 23 Prozent. Der hiesige Leitindex verzeichnet sogar einen Aufschwung in Höhe von gut 26 Prozent. Andererseits darf die aktuell positive Grundstimmung nicht in Naivität umschlagen. Trumps Amtszeit hat erst vor wenigen Monaten begonnen. Und ebenso wie die Finanzmärkte Anfang April nur eine Kurznachricht von einer deutlichen Stimmungsaufhellung entfernt waren, gilt dies auch für die andere Richtung.
Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der DZ Bank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!