Gerresheimer Aktie: Quartalszahlen und KKR im Fokus
Die Gerresheimer Aktie steht vor der Veröffentlichung der Quartalszahlen unter Druck – nicht zuletzt durch Spekulationen um die mögliche Übernahme nach dem Rückzug von KKR aus einem möglichen Bieterkonsortium. Analysten bleiben uneins: Während einzelne Kursziele zurückgenommen wurden, halten viele Experten an ihren positiven Einschätzungen zum langfristigen Potenzial des Verpackungsspezialisten fest.
JPMorgan bestätigt die Einstufung der Gerresheimer Aktie in einer aktuellen Studie mit „Overweight“ und nennt weiter ein Kursziel von 122,50 Euro. Die Erwartungen der Experten für Umsatz und operatives Ergebnis im ersten Quartal liegen ihren Angaben zufolge über dem Marktkonsens. Allerdings sei das Quartal – erstmals inklusive der Bormioli-Übernahme – insgesamt wohl schwach ausgefallen.
Die DZ Bank senkte in dieser Woche den von ihr erwartet fairen Wert der Gerresheimer Aktie von 110 auf 80 Euro, behält nach dem Kurssturz des Titels jedoch die Kaufempfehlung bei. Grund für das neue Kursziel sei der Rückzug von KKR aus einem möglichen Bieterkonsortium. Damit sei eine Übernahme zum gewünschten Preis unwahrscheinlicher geworden. Langfristig bleibe die Aktie jedoch attraktiv bewertet.
Auch Bernstein Research bleibt bei „Outperform“, senkte in einer Analyse aus der vergangenen Woche aber das Kursziel von 100,40 auf 85,10 Euro. Belastend wirkten der Lagerabbau im Bereich Primary Packaging Glass sowie anhaltende Schwächen bei den Aktivitäten mit der Kosmetik- und Lebensmittelbranche. Die Analysten reduzierten daher ihre Ergebnisprognosen für die kommenden Jahre.
Die Gerresheimer Aktie (WKN: A0LD6E, ISIN: DE000A0LD6E6, Chart, News) notiert bei 55,40 Euro mit 3,4 Prozent im Minus.