Novo Nordisk Aktie: US-Zölle und Medicare belasten

Bei der Bewertung der Novo-Nordisk-Aktie zeichnen Analysten ein differenziertes Bild. Während strukturelle Wachstumstreiber wie GLP-1-Medikamente weiterhin bestehen, rücken neue Unsicherheiten in den Vordergrund – etwa die restriktive Haltung der US-Gesundheitsbehörde Medicare und die sinkende Sichtbarkeit in Online-Suchtrends.
UBS hält an der Kaufempfehlung fest und sieht das Kursziel unverändert bei 750 Dänischen Kronen. In einer aktuellen Studie wird analysiert, dass das Suchinteresse für das Konkurrenzprodukt von Eli Lilly international zuletzt höher lag als für Novo Nordisks Wegovy. Trotz intensiver Marketingausgaben von Novo Nordisk deutet sich damit ein relativer Nachteil bei der Wahrnehmung an.
Auch die Deutsche Bank bestätigt ihre Kaufempfehlung, senkt jedoch das Kursziel von 900 auf 750 Dänische Kronen. Zwar hätten europäische Pharmawerte zuletzt von ihrer defensiven Positionierung und der temporären Ausnahme von US-Zöllen profitiert, doch der Analystenkommentar warnt vor nachlassender Widerstandskraft.
Bernstein Research bleibt bei der Einstufung „Market-Perform“ mit einem Kursziel von 620 Dänischen Kronen. Die Entscheidung, dass Medicare in den USA aktuell keine breitere Kostenerstattung für Abnehm-Medikamente vorsieht, wird als leicht negativ gewertet. Allerdings könne ein Teil der betroffenen Patientengruppe bereits über andere Indikationen Zugang zu diesen Therapien erhalten.
Die Novo Nordisk Aktie (WKN: A1XA8R, ISIN: DK0060534915, Chart, News) notiert bei 56,09 Euro mit 2,47 Prozent im Minus.