ecoligo: Anleihe für die Sonne

Zu den Unternehmen, die sich auf dem 10. Impact Investment Tag der SMC Investmentbank den Zuhörern in München präsentierten, gehört die ecoligo. Die 2016 gegründete Gesellschaft finanziert Solarprojekte in Schwellenländern. Gebaut werden diese vor Ort von Partnern.
ecoligo kann dabei auf vielfältige Erfahrungen zurückblicken. Errichtet wurden bisher rund 200 Anlagen in der ganzen Welt, von Costa Rica, Panama und Chile über Uganda und Nigeria bis hin nach Vietnam. Der Fokus der Tätigkeiten liegt aktuell auf Lateinamerika und Südostasien. Dabei genießt vor allem Vietnam momentan eine große Aufmerksamkeit. Dort gibt es rund 60 Projekte. Künftige Zielmärkte könnten Kolumbien und Indonesien sein. In Afrika hält man sich derzeit hingegen etwas zurück. Hier sind die Entscheidungswege oft länger.
Finanziert werden die Anlagen sowohl von Privatanlegern als auch von institutionellen Investoren. 2023 kamen so 27,2 Millionen Euro in die Kasse, 2024 waren es 29,4 Millionen Euro. Dabei wurden 13,7 Millionen Euro bzw. 19,8 Millionen Euro von institutionellen Investoren bereitgestellt.
Um die Finanzierung neuer Projekte zu gewährleisten, bringt ecoligo eine Anleihe an den Markt. Noch in diesem Frühjahr soll die Emission mit Hilfe der Börse München und der SMC Investmentbank starten. Denn Martin Baart, CEO und Gründer von ecoligo, sieht ein großes Potenzial für den Bau weiterer Solaranlagen in den verschiedenen Regionen. Es gibt wenige aktive Player, die dieses Segment bedienen können.
Baart stellt in München seine Prognose für die kommenden Jahre vor. Lag der Umsatz von ecoligo 2024 bei 6,5 Millionen Euro, so sollen es 2025 12,3 Millionen Euro sein. 2026 soll der Umsatz auf 23,9 Millionen Euro ansteigen. Das EBITDA soll sich in diesem Zeitraum von zuletzt -1,9 Millionen Euro auf +0,1 Millionen Euro bzw. +5,6 Millionen Euro verbessern.
Bis 2029 rechnet der Vorstand mit einem Umsatz von 157,6 Millionen Euro und einem EBITDA von 103,5 Millionen Euro. Dann soll es ein EBIT von 43,5 Millionen Euro geben, das im laufenden Jahr noch bei -5,1 Millionen Euro prognostiziert wird.
2029 kann für ecoligo ein besonderes Jahr werden. Baart peilt dann einen Exit an. Wie dieser aussehen soll, ist aber noch völlig offen. Möglich ist ein Verkauf, doch auch ein Börsengang wird nicht ausgeschlossen. Vieles hängt von den dann herrschenden Marktbedingungen ab. Wirklichen Druck bei diesem Projekt hat der Vorstand nicht.