Wiener Börse: Aktienhandel zieht spürbar an

Die Wiener Börse meldet für das erste Quartal 2025 kräftige Zuwächse beim Aktienhandel. Beteiligungswerte erzielten ein Volumen von 18,5 Milliarden Euro – rund 30 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Leitindex ATX Total Return überschritt erstmals die Marke von 10.000 Punkten und erreichte per Quartalsende eine Jahresperformance von 12,05 Prozent. Die stärksten Handelstage waren der 21. März, 28. Februar und 5. März, meistgehandelt wurden Aktien von Erste Group Bank, OMV und BAWAG.
Bei Anleihen setzte sich der Aufwärtstrend fort: 6.094 neue Listings bedeuten einen Höchstwert für ein erstes Quartal.
Das Segment für internationale Titel wurde um 38 Aktien erweitert. Die Wiener Börse verweist auf das weiterhin moderate Bewertungsniveau am heimischen Markt. Die Marktkapitalisierung aller österreichischen Unternehmen lag Ende März bei rund 141 Milliarden Euro.
„Das deutsche Konjunktur-Paket und die Hoffnung auf ein Ende des Krieges gaben den hiesigen Aktienmärkten im ersten Quartal Aufwind. Der österreichische Leitindex inklusive Dividenden hat mit dem erstmaligen Durchbrechen der 10.000 Punkte-Marke ein neues Kapitel aufgeschlagen. Mit Blick auf die im internationalen Vergleich immer noch sehr moderate Bewertung, hat der österreichische Aktienmarkt weiterhin Aufwärtspotenzial”, sagt Christoph Boschan, CEO der Wiener Börse AG.
Zugleich zeigt das Aktienbarometer 2025, dass 30 Prozent der Bevölkerung inzwischen Wertpapiere besitzen. Die Pensionsvorsorge spielt dabei eine zunehmend größere Rolle.
„Auch aus Fiskalsicht wäre es sinnvoll, sich die Aktienrenditen zunutze zu machen, um das bislang ausschließlich mit Schulden und Umlagen finanzierte Pensionssystem langfristig zu entlasten. Der Kapitalmarkt kann die sozialen Sicherungssysteme sinnvoll ergänzen und eine tragende Rolle beim Schließen der Finanzierungslücken spielen – wie international lang erprobte Systeme anderer Länder zeigen”, so Boschan.