Brockhaus verschiebt Abschluss – Aktie unter Druck
Die Aktie der Brockhaus Technologies AG bleibt unter Druck, nachdem das Unternehmen die Veröffentlichung des Jahres- und Konzernabschlusses 2024 verschoben hat. Mit 18,45 Euro hat der Aktienkurs des Unternehmens auf Tradegate gestern ein neues Zweijahrestief erreicht, mit 18,90 Euro und 3,82 Prozent Tagesminus ging es ins Wochenende.
Ursprünglich war der Termin der Veröffentlichung des Konzernabschlusses und des Jahresabschlusses der Gesellschaft für den 28. März angesetzt. Laut Brockhaus könne der Abschlussprüfer KPMG den Zeitplan nicht einhalten, da wichtige Prüfungsnachweise ausstehen und ein Geschäftsvorfall bei einer ausländischen Tochtergesellschaft der IHSE untersucht werde.
Der Fall solle keinen Einfluss auf die bereits gemeldeten vorläufigen Zahlen haben, so Brockhaus. Man prüfe den Sachverhalt in enger Abstimmung mit dem Wirtschaftsprüfer. Brockhaus Technologies hat 2024 vorläufigen Zahlen zufolge einen Umsatz von 205 Millionen Euro erzielt, ein Anstieg um 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das bereinigte EBITDA stieg um 7 Prozent auf 66 Millionen Euro.
Beide Werte liegen unter den Prognosen des Unternehmens für das vergangene Jahr: Die Umsätze wurden zwischen 220 und 240 Millionen Euro und das bereinigte EBITDA zwischen 80 und 90 Millionen Euro erwartet.
Ursächlich waren laut Brockhaus Technologies Anlaufschwierigkeiten bei der Plattform Bike2Future und verzögerte Auslieferungen bei IHSE.
Zwar erwartet Brockhaus Technologies (WKN: A2GSU4, ISIN: DE000A2GSU42, Chart, News) für 2025 weiteres organisches Wachstum. Der bisherige Mittelfristausblick, den das Unternehmen Mitte 2023 veröffentlicht hatte, wurde von Brockhaus Technologies jedoch zurückgezogen. Eine neue Prognose für 2025 sollte eigentlich ebenfalls Ende März mit dem Geschäftsbericht veröffentlicht werden.