DAX knackt die Marke von 23.000 Punkten und fährt Achterbahn - BÖAG Kolumne

Während der US-Aktienmarkt seit Mitte Februar schwächelt, konnten EuroStoxx und DAX deutlich zulegen. Das haben die wenigsten Akteure so erwartet, die meisten Marktteilnehmer sind davon ausgegangen, dass sich der europäische Aktienmarkt wie gewohnt im Schlepptau der US-Börsen bewegt. Am Montag legte der DAX in der Spitze bis auf 23.308 Punkte zu, getrieben u. a. vom Rüstungswert Rheinmetall, der allein ein Plus von 14 Prozent verbuchen konnte.
Aber auch Automobilaktien trugen zum Kursfeuerwerk bei, befeuert durch Äußerungen der EU-Kommission, den Autobauern mehr Zeit einzuräumen, um EU-Vorgaben beim CO2 einzuhalten.
Per Montagabend erzielte der DAX ein Plus von 15 Prozent in diesem Jahr. Nach der Rosenmontags-Hausse kam aber bereits am Dienstag und nicht erst am Aschermittwoch die Ernüchterung. Trump macht ernst im Handelskrieg gegen Kanada, Mexiko und China - folgt die EU als nächstes? Die Automobile brachen auf breiter Front wieder ein, mit Abschlägen zwischen 3,6 Prozent bei Porsche SE Vorzüge und 8 Prozent bei Daimler Truck. Schlusslicht war die Aktie von Autozulieferer Continental mit einem Minus von fast 12 Prozent bis Handelsschluss (Xetra). Wie gewonnen, so zerronnen lautet das vorläufige Fazit. Der weitere Verlauf bleibt ungewiss, am heutigen Mittwoch zeigt sich der Aktienmarkt erst einmal freundlich, dem von SPD und CDU beschlossenen Milliarden-Finanzpaket sei Dank.
Vielleicht erleben wir aber auch gerade eine überfällige Korrektur an den Börsen, passend zur Fastenzeit nach Ende des Karnevals. Am Aschermittwoch ist nicht alles vorbei, das Leben an der Börse geht auf jeden Fall weiter, auch wenn der Kater oder die Zukunftssorgen mal im Nacken sitzen.
Ihr Martin Braun, Börse Hannover
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