BP: Weniger Aktienrückkäufe – Ist das ein Warnsignal?

BP hat seinen strategischen Kurswechsel hin zur stärkeren Fokussierung auf das Öl- und Gasgeschäft weiter konkretisiert. Analysten bewerten die Pläne unterschiedlich: Während Investitionskürzungen in erneuerbare Energien und ein neues Entschuldungsziel positiv gesehen werden, sorgen geringere Aktienrückkäufe für Zurückhaltung. Auch die Erwartungen an die Höhe der Kostensenkungen wurden teils relativiert.
Jefferies stuft die Aktien des Rohstoff-Konzerns BP weiterhin als Kauf und einem Kursziel von 540 Pence ein. Der Konzern setze mit der Rückkehr zum Upstream-Geschäft einen klaren Fokus auf die Erschließung und Förderung fossiler Brennstoffe. Dabei werden die Investitionen in erneuerbare Energien stärker reduziert als angenommen. Kritisch sehen die Analysten hingegen die angekündigten Aktienrückkäufe, die für Enttäuschung gesorgt haben.
UBS bleibt ebenfalls optimistisch und belässt die Einstufung auf „Buy“ mit einem Kursziel von 525 Pence. Der Strategiewechsel sei weitgehend im Rahmen der bisherigen Erwartungen verlaufen. Neben den Kürzungen im Bereich erneuerbare Energien und der Fortführung von Veräußerungen hebt UBS insbesondere das neu formulierte Ziel zur Schuldenreduzierung positiv hervor.
RBC zeigt sich zurückhaltender und belässt BP auf „Sector Perform“ mit einem Kursziel von 480 Pence. Zwar sei der Strategiewechsel bei den Anlegern gut angekommen, doch seien die Kürzungen der Investitionsausgaben geringer als von vielen erwartet. Zudem falle die kurzfristige Ausschüttung an Aktionäre niedriger aus als bei konkurrierenden Unternehmen, was als Nachteil gesehen werden könnte.
Die BP Aktie (WKN: 850517, ISIN: GB0007980591, Chart, News) notiert im XETRA-Handel bei 5,188 Euro mit 1,56 Prozent im Minus.