Infineon: Kurzfristige Unsicherheiten – Langfristige Perspektiven

Im ersten Quartal schafft Infineon einen Umsatz von 3,42 Milliarden Euro. Das ist eine Minus von 7,5 Prozent, liegt aber 6,5 Prozent über dem Konsens. Die Prognose stand bei 3,2 Milliarden Euro. Die Nachfrage in allen Bereichen war zurückhaltend.
Der Gewinn fällt um 59 Prozent auf 246 Millionen Euro zurück. Andererseits gab es im vierten Quartal noch einen Verlust von 84 Millionen Euro. Einen Lichtblick gibt es auch beim Auftragsbestand. Dieser ist im Vergleich zum Vorquartal um eine Milliarde Euro auf 20 Milliarden Euro angestiegen. Zuletzt war er neun Quartale in Folge gesunken.
Für das Gesamtjahr erwartet Infineon nun einen Umsatz auf Vorjahreshöhe. Auch ein leichtes Plus ist möglich. Bisher ging man von einem leichten Minus aus. Dabei dürften Wechselkurseffekte eine größere Rolle als die Nachfrage spielen.
Aus Sicht der Analysten von mwb research bleiben die Aussichten kurzfristig unsicher und insgesamt schwierig. Es gibt weiter Veränderungen bei den Lagerbeständen, auf den Endmärkten bleibt die Lage verhalten. Für weitere Unsicherheit sorgt das Verhalten von US-Präsident Trump. Seine Zollankündigungen können die Lage verschärfen.
Die Experten bestätigen die Halteempfehlung für die Aktien von Infineon. Das Kursziel wird von 33,00 Euro auf 35,00 Euro angehoben.
Die langfristigen Wachstumsperspektiven bei Infineon sind aus ihrer Sicht intakt. Je Aktie soll es 2025 einen Gewinn von 1,41 Euro (alt: 1,31 Euro) geben, die Prognose für 2026 wird von 2,13 Euro auf 2,14 Euro marginal verbessert.
Die Aktien von Infineon (WKN: 623100, ISIN: DE0006231004, Chart, News) gewinnen 9,8 Prozent auf 34,315 Euro. In den vergangenen zwölf Monaten hat die Aktie rund 10 Prozent nachgegeben.