Siltronic: Prognose bringt Aktienkurs unter Druck – Dividende wird massiv gekürzt

Im vierten Quartal steigert Siltronic den Umsatz um 1 Prozent auf 361 Millionen Euro. Die Marge legt um einen Prozentpunkt auf 26 Prozent zu, hier spielen Wechselkurseffekte eine wichtige Rolle.
Für das Gesamtjahr wird ein Umsatz von 1,41 Milliarden Euro gemeldet, ein Minus von 7 Prozent. Das EBITDA kommt auf 364 Millionen Euro, auch hier ergibt sich eine Marge von 26 Prozent. Die Prognose stand bei 24 Prozent bis 26 Prozent.
Der Ausblick auf 2025 kommt nicht sonderlich gut an, gilt aber auch nicht wirklich als Überraschung. Der Umsatz dürfte ungefähr auf Vorjahresniveau liegen. Die Lagerbestände bei Kunden sind weiter hoch, das wirkt sich auf die Nachfrage aus. Dabei dürfte das erste Halbjahr schwächer als die zweite Jahreshälfte ausfallen.
Die EBITDA-Marge sieht Siltronic 2025 bei 22 Prozent bis 27 Prozent. Hier müssen die Anlaufkosten für FabNext berücksichtigt werden.
Mittelfristig will das Unternehmen einen Umsatz von 2,2 Milliarden Euro und eine Marge in den hohen 30 Prozent schaffen. Dies soll 2028 möglich werden.
Bei der Dividende nimmt Siltronic eine deutliche Kürzung vor. 0,20 Euro sollen an die Aktionäre ausgeschüttet werden, das entspricht einer Ausschüttungssumme von 6 Millionen Euro. Darüber muss die Hauptversammlung am 12. Mai entscheiden. Im Vorjahr gab es 1,20 Euro je Aktie bzw. 36 Millionen Euro für die Aktionäre.
Wie bisher sprechen die Analysten von mwb research eine Kaufempfehlung für die Papiere von Siltronic aus. Das Kursziel sinkt von 80,00 Euro auf 65,00 Euro.
Die Experten nehmen auch ihre Gewinnschätzungen je Aktie für die kommenden Jahre zurück. Diese belaufen sich nun auf 0,17 Euro (alt: 0,80 Euro) bzw. 2,19 Euro (alt: 2,64 Euro) je Aktie.
Die Kursreaktionen werden von den Analysten jedoch als übertrieben gewertet. Die Aktie wird derzeit unter Buchwert gehandelt. Für geduldige Investoren könnten sich hier Chancen ergeben.
Die Aktien von Siltronic (WKN: WAF300, ISIN: DE000WAF3001, Chart, News) verlieren 11,0 Prozent auf 38,62 Euro. Das Tagestief lag bei 36,44 Euro. In den vergangenen zwölf Monaten hat die Aktie rund 50 Prozent verloren.