HWK 1365: U-Haft für den geschäftsführenden Direktor
Am Abend meldet HWK 1365, dass sich der geschäftsführende Direktor der Gesellschaft, Wolf Waschkuhn, in Untersuchungshaft befindet. Seit wann Waschkuhn in Untersuchungshaft sitzt, kann auch auf Nachfrage nicht mitgeteilt werden. Schon Mitte Dezember 2024 wurde mit Frank Günther ein weiteres Verwaltungsratsmitglied von HWK 1365 in Untersuchungshaft genommen.
Es hat in den Geschäftsräumen von HWK 1365 eine Durchsuchung durch die Staatsanwaltschaft München gegeben. Dabei sollten, so die Vermutungen, Dokumente mit Bezug zu den beiden Verwaltungsratsmitgliedern sichergestellt werden.
Die Vorwürfe, die zu den Maßnahmen gegen die Manager führten, beziehen sich nicht auf die Arbeit von Günther und Waschkuhn bei HWK 1365. Hintergrund bei Günther – und vermutlich auch bei Waschkuhn – ist deren Tätigkeit bei One Square Advisors und dort der Fall Sympatex. Günther wurde in diesem Zusammenhang im Vorjahr aufgrund dringenden Tatverdachts sowie Flucht- und Verdunkelungsgefahr festgenommen. One Square Advisors agiert als Finanzsanierer und Restrukturierer. Häufig ist man gemeinsamer Gläubiger-Vertreter bei Anleihen.
Auffällig ist, dass im aktuellen Fall nicht One Square Advisors die Festnahme meldet, sondern HWK 1365. Sowohl Günther als auch Waschkuhn sind Managing Partner von One Square Advisors.
Von der Staatsanwaltschaft München I gibt es am Abend die Bestätigung, dass Waschkuhn in Untersuchungshaft genommen wurde. Dies sei im Rahmen von Ermittlungen wegen Wirtschaftsdelikten geschehen, zitiert die „Wirtschaftswoche“ die Münchner. Es gehe um den Vorwurf der Veruntreuung von Insolvenzquoten.
HWK 1365 betont unterdessen, dass das operative Geschäft der Gruppe von den Maßnahmen nicht betroffen ist. Es läuft planmäßig weiter. Das Geschäft wird über die Tochter Hüttenwerke Königsbronn ausgeübt. Deren Geschäftsführer ist in dem Verfahren nicht beschuldigt.
Die Aktien von HWK 1365 (WKN: A3CMG8, ISIN: DE000A3CMG80, Chart, News) verlieren in Düsseldorf 1,6 Prozent auf 37,40 Euro.