Börse am Morgen: Porsche, Abercrombie, American Eagle, Macy’s, Moderna - Nord LB

Die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte sind im November gegenüber Vorjahr um 4,1% und gegenüber dem Vormonat um 1,3% gestiegen. Im Oktober lag die Veränderungsrate bei y/y +3,0%, im September bei -0,1%. Wie bereits in den Vormonaten entwickelten sich die Preise für pflanzliche und tierische Erzeugnisse auch im November gegenläufig. Während die Preise für pflanzliche Erzeugnisse y/y um 4,0% nachgaben, stiegen diejenigen für tierische Erzeugnisse um 9,6%.
Die Beherbergungsbetriebe in Deutschland verbuchten nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes im November 32,3 Mio. Übernachtungen in- und ausländischer Gäste. Dies waren 4,8% mehr als ein Jahr zuvor. Von Januar bis November zählten die Betriebe insgesamt 465,3 Mio. Übernachtungen, ein Anstieg um 1,8%. Damit wurde sogar der Vergleichswert von vor der Corona-Pandemie (01-11/2019) um 0,1% übertroffen.
Tagesausblick
Der heutige Dienstag bringt eine vor allem geldpolitisch gefärbte Tagesordnung mit sich. Bei den heute zur Veröffentlichung anstehenden US-Produzentenpreisen zeichnet sich auf den vorgelagerten Preisstufen für den Berichtsmonat Dezember im Grunde eine Seitwärtstendenz ab. Mit nur noch zwei Wochen bis zur ersten Fed-Sitzung des Jahres dürfte zudem auf die Rede vom Fed-Offiziellen Jeffrey R. Schmid zu achten sein. Ebenfalls aus dem Spektrum der geldpolitischen Redner in dieser Woche meldet sich auf der anderen Seite des Atlantiks EZB-Chefvolkswirt Philip Lane zu Wort.
Renten- und Aktienmärkte
Amerikanische Anleiherenditen kletterten im Vorfeld des anstehenden US-Verbraucherpreisindex für zehnjährige Staatsanleihen auf knapp 4,8%. Deutsche Bundesanleihen mussten noch den starken US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag verarbeiten. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen stieg auf 2,61% und damit auf den höchsten Stand seit Juli.
An den internationalen Aktienmärkten sorgt die Gemengelage aus nachgebenden Zinssenkungsphantasien infolge der starken US-Arbeitsmärkte, den anstehenden US-Inflationsdaten (Mittwoch) sowie der Amtseinführung Donald Trumps am kommenden Montag für Riskoscheu und entsprechend rückläufige Kurse. An der Wall Street drehte die Stimmung am späten Abend aber wieder, Dow Jonex-Index sowie S&P 500 schlossen positiv.
DAX -0,41%; MDAX -1,30%; TecDAX -0,23%; Dow Jones +0,86%; S&P 500 +0,16%; Nasdaq Comp. -0,38%.
Unternehmen
Porsche hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2024 in China 28% weniger Autos verkauft. Die Stückzahl belief sich auf 56.887 Fahrzeuge nach 79.283 ein Jahr zuvor. Porsche hatte schon bereits vor einiger Zeit angekündigt, sein chinesisches Händlernetz aufgrund der anhaltenden Nachfrageschwäche auszudünnen.
Abercrombie & Fitch konkretisierte seine Wachstumsprognose für den Nettoumsatz für das Geschäftsjahr 2024 auf rund 15% nach zuvor 14% bis 15%. Investoren waren trotzdem nicht begeistert. Der Analystenkonsens lag zuvor bei 15,2%.
Die US-Kaufhauskette Macy’s rechnet damit, die bisherige Nettoumsatzprognose 2024 von USD 7,8 Mrd. bis USD 8,0 Mrd. zu verfehlen. Im Konsens wurde mit USD 7,89 Mrd. gerechnet.
Der Modekonzern American Eagle erwartet für Q4 2024 mit USD 135 Mio. einen höheren operativen Gewinn. Zuvor waren USD 125 Mio. bis USD 130 Mio. in Aussicht gestellt.
Der Impfstoffhersteller Moderna muss eine schwächer als erwartete Nachfrage nach seinen Impfstoffen verdauen. Während Covid-Impfstoffe nach Beendigung der Pandemie nur noch zurückhaltend nachgefragt werden, verläuft auch die Markteinführung des zweiten zugelassenen Produktes, einem RSV-Impfstoff, verhaltener als erwartet. Entsprechend hat das Unternehmen die Umsatzprognose 2025 von ursprünglich USD 2,5 Mrd. bis USD 3,5 Mrd. drastisch um USD 1 Mrd. auf eine Spanne von USD 1,5 Mrd. bis USD 2,5 Mrd. reduziert. Das Management will Kosten sparen und in diesem Jahr die Barausgaben um EUR 1 Mrd. und im Folgejahr um weitere EUR 0,5 Mrd. reduzieren. Zur Wachstumsbeschleunigung wurde in den USA ein Zulassungsantrag für einen Kombinationsimpfstoff gegen Covid und Influenza gestellt.
Devisen und Rohstoffe
Der EUR fiel gegenüber dem USD auf den tiefsten Kurs seit gut zwei Jahren und hielt sich knapp über der Marke von USD 1,02.
Recht kräftig nach oben ging es bei den Rohölpreisen. Grund war die Ankündigung neuer US-Sanktionen im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg, die nach ersten Analystenschätzungen rund zehn Prozent der weltweiten Öltankerflotte betreffen sollen.
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