Börse am Morgen: u.a. Fed, Continental, Honda, Merck & Co, Nissan - Nord LB
Dank einer robusten globalen Nachfrage sind Japans Exporte im November den 2. Monat in Folge gestiegen. Die Ausfuhren stiegen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,8%. Dies übertraf die Markterwartungen von 2,8% und folgt auf einen Anstieg von 3,1% im Oktober. Die Exporte nach China, Japans größtem Handelspartner, stiegen im November im Jahresvergleich um 4,1%, während die Exporte in die USA um 8% zurückgingen.
Das Deutsche Hypo Immobilienklima (-1,9% auf 95,9 Punkte) erlitt im Dezember zum ersten Mal seit September wieder einen Dämpfer. Besonders das Investmentklima (-3,4% auf 92,8 Punkte) trug zu diesem Rückgang bei. Das Ertragsklima (-0,5% auf 99,0 Punkte) blieb nahezu stabil. Auch wenn sich der Aufwärtstrend zum Jahresende nicht fortsetzte, gibt es eine erfreuliche Nachricht: Zum Vorjahreswert 2023 konnte das Immobilienklima mit einem Plus von 35,2% deutlich zulegen. In den einzelnen Segmenten verzeichnete gegenüber dem Vormonat lediglich das Wohnklima (+5,2% auf 153,6 Punkte) einen Anstieg. Im Jahresvergleich zeigen jedoch alle Assetklassen positive Wachstumsraten auf. Auch wenn das Büroklima mit 72,4 Punkten im Dezember weiterhin das Schlusslicht bildet, weist es mit einem Plus von 45,3% im Jahresvergleich den höchsten Zuwachs auf.
Auch nach der Zinswende in den USA kommt der US-Immobilienmarkt nicht richtig in Schwung. Die Zahl der neu begonnenen Wohnungen sank im November um 1,8% zum Vormonat auf 1,289 Mio., wie das US-Handelsministerium mitteilte. Experten hatten hochgerechnet auf das Jahr mit 1,343 Mio. gerechnet. Die Zahl der Genehmigungen, die frühe Signale für das künftige Baugeschehen liefern, stieg im November um 6,1% auf annualisiert 1,505 Mio. (erwartet: 1,430 Mio.).
Die US-Notenbank senkte zum Jahresende noch einmal die Leitzinsen und signalisierte für 2025 eine langsamere Lockerung ihrer Geldpolitik. Die Währungshüter setzten wie allgemein erwartet den geldpolitischen Schlüsselsatz um einen Viertelpunkt nach unten - auf die Spanne von 4,25% bis 4,50%. Die Fed hatte im September die Zinswende eingeleitet, im November nachgelegt und nun zum 3. Mal in diesem Jahr ihre Geldpolitik gelockert.
Tagesausblick
Auch heute kann sich der Markt datenseitig noch nicht wirklich auf die sicherlich ersehnte Weihnachtsstimmung einlassen. Es folgen auf das zuletzt diffuser gewordene Gesamtbild der Stimmungsindikatoren im Dezember mit dem GfK-Verbrauchervertrauen neue Daten zur Stimmung der deutschen Verbraucher. Mit größerer Dynamik bei diesem Datenpunkt ist allerdings aus unserer Sicht derzeit aus vielerlei Gründen nicht zu rechnen. Mehr Aufmerksamkeit dürften die Märkte daher den Sitzungen der Bank of England sowie der Bank of Japan widmen. Auch Unternehmensseitig herrscht noch keine Weihnachtspause: So legen z. B. der Logistikkonzern Fedex und der Sportartikelhersteller Nike Quartalszahlen vor.
Aktienmärkte
Vor der Sitzung der US-Notenbank Fed hat sich der deutsche Aktienmarkt nur wenig verändert präsentiert. Die Wall Street hat nach der Zinsentscheidung der US-Notenbank kräftig nachgegeben. Bei den Einzelwerten waren Merck & Co gefragt. Der US-Pharmakonzern hat sich in einem potenziell milliardenschweren Deal mit der chinesischen Biotechfirma Hansoh Pharmaceuticals die Rechte an einem neuen Adipositas-Medikament gesichert.
Unternehmen
Der Autozulieferer Continental trennt sich von einem Teil seiner Kunststoff- und Kautschuksparte ContiTech. Der Verkaufsprozess für das Geschäft mit Gummiprodukten für Automobilhersteller, Original Equipment Solutions (OESL), beginne in Q1 2025. Derzeit werde das Geschäftsfeld mit mehr als 16.000 Beschäftigten potenziellen Käufern vorgestellt. Conti konzentriere sich in der Sparte stärker auf das Geschäft mit Industriekunden.
Die japanischen Autobauer Honda und Nissan loten Insiderangaben zufolge eine Fusion aus. Es werde erwartet, dass sie bald eine Absichtserklärung für das neue Unternehmen unterzeichnen. Mit dem Zusammenschluss würde einer der weltweit größten Autokonzerne mit einem Gesamtwert von 54 Mrd. USD entstehen.
Rohstoffe
Deutschland ist in den vergangenen Jahren bei erneuerbaren Energien einen deutlichen Schritt nach vorne gekommen. Der Stromlobbyverband BDEW teilte mit, 2024 seien über 1 Mio. neue Solaranlagen ans Netz angeschlossen worden. Das sei eine Vervierfachung gegenüber 2021. Bei Windkraftanlagen an Land hätten die Inbetriebnahmen in diesem Jahr 28% über 2021 gelegen.
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