Energiekontor senkt Ergebnisprognose für 2024 deutlich
Die Energiekontor AG hat ihre Prognose für das Geschäftsjahr 2024 nach unten korrigiert. Das Konzernergebnis vor Steuern (EBT) wird nun in einer Spanne von 23 bis 27 Millionen Euro erwartet, während zuvor 30 bis 70 Millionen Euro prognostiziert wurden. Grund für die Anpassung sind nach Angaben des Bremer Unternehmens vom Mittwoch Verzögerungen bei Verkaufsprozessen in Deutschland und Großbritannien, die aus Lieferkettenproblemen und verlängerten Due-Diligence-Verfahren resultieren. Einige Transaktionen können somit erst 2025 ergebniswirksam abgeschlossen werden.
Die Margenverschiebung betrifft insbesondere ein 47-Megawatt-Windparkprojekt in Schottland, dessen Verhandlungen mit einem EU-Investor weit fortgeschritten sind. Der Abschluss der Transaktion verzögert sich jedoch, da eine notwendige EU-Genehmigung nicht rechtzeitig vorliegt. Insgesamt werden voraussichtlich 40 bis 45 Millionen Euro an Margen ins Geschäftsjahr 2025 verschoben.
Trotz dieser Herausforderungen zeigt sich der Vorstand optimistisch für die Zukunft. Aktuell verfüge Energiekontor über Baugenehmigungen für 34 Projekte mit einer Gesamtkapazität von 1,1 Gigawatt, so das Solar- und Windenergie-Unternehmen. Darüber hinaus befinden sich 370 Megawatt in der Bauphase, die überwiegend in den kommenden zwei Jahren in Betrieb genommen werden sollen.
Für 2025 plant Energiekontor den Baubeginn weiterer Projekte in Deutschland und Frankreich. Auch der Vertrieb neuer Projekte, darunter neun Windparks mit insgesamt 300 Megawatt, steht auf der Agenda. Unverändert hält der Vorstand am Ziel fest, bis 2028 ein EBT von rund 120 Millionen Euro zu erreichen, getragen von einer soliden Projektpipeline und einer konsequenten Wachstumsstrategie.
Die Energiekontor Aktie (WKN: 531350, ISIN: DE0005313506, Chart, News) notiert im Tradegate-Handel bei 41,75 Euro mit 3,21 Prozent im Plus.