Manz AG will Batteriesparte verkaufen - nächste Gewinnwarnung
Die Manz AG hat beschlossen, ihr Geschäft für die Produktion von Batteriezellen zu verkaufen. Die Transaktion umfasst nach Angaben des Reutlinger Unternehmens vom Mittwoch Produktionsanlagen, Einzelmaschinen und genehmigte, bislang ungenutzte Fördermittel in Höhe von 70 Millionen Euro. Der Abschluss einer solchen Transaktion wird von Manz im ersten Halbjahr 2025 erwartet.
Grund für den Verkauf sind das schwierige Marktumfeld und die hohen Investitionsanforderungen. Künftig konzentriere man sich auf die Bereiche Industrial Automation, Electronics, Semiconductor und Contract Manufacturing, so das süddeutsche Unternehmen.
Die Geschäftszahlen der ersten neun Monate 2024 spiegeln die schwache operative Entwicklung bei Manz wider. Der Umsatz sank auf 133,7 Millionen Euro (Vorjahr: 195 Millionen Euro), während der Auftragseingang mit 92,5 Millionen Euro und der Auftragsbestand mit 110,9 Millionen Euro um 26,5 Prozent bzw. 36,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurückgingen. Das EBITDA fiel auf -13,3 Millionen Euro (Vorjahr: 19,5 Millionen Euro), das EBIT sank auf -20,9 Millionen Euro (Vorjahr: 10,8 Millionen Euro). Die Verluste konzentrieren sich laut Manz auf das Segment Mobility & Battery Solutions.
Für das Gesamtjahr 2024 erwartet die Manz AG nur noch einen Umsatz zwischen 170 und 180 Millionen Euro (2023: 249,2 Millionen Euro). Das EBITDA wird zwischen -20 und -25 Millionen Euro (2023: 14,6 Millionen Euro) und das EBIT zwischen -30 und -35 Millionen Euro (2023: 2,9 Millionen Euro) prognostiziert. Zusätzliche Wertberichtigungen im Bereich Mobility & Battery Solutions, deren Höhe noch nicht feststeht, werden das Ergebnis darüber hinaus zusätzlich belasten.
Um gegenzusteuern, wird das bestehende Restrukturierungsprogramm ausgeweitet. Geplant sind Einsparungen im zweistelligen Millionenbereich durch Personalabbau, Kostenreduktionen und Prozessoptimierungen, die Manz binnen drei Jahren realisieren will.
Die Manz Aktie (WKN: A0JQ5U, ISIN: DE000A0JQ5U3, Chart, News) stürzt weiter ab und notiert im Tradegate-Handel bei 4,70 Euro mit 15,16 Prozent im Minus.