Data Modul: Wird 2025 zum Übergangsjahr?
So ganz glücklich wirkt Florian Pesahl, Vorstand von Data Modul, auf der Münchner Kapitalmarkt Konferenz (MKK) von GBC nicht. Zwar hat sich der Umsatz von 2011 bis 2023 auf 283,2 Millionen Euro verdoppelt, doch dieser Trend setzt sich zumindest 2024 nicht fort. Pesahl bewertet das aktuelle Marktumfeld als schwierig. Man muss sich einem immer härteren Wettbewerb stellen und ist dabei stark von Asien abhängig.
Nach drei Quartalen kommt Data Modul auf einen Umsatz von 172,3 Millionen Euro, ein Minus von 18,7 Prozent. Das EBIT geht von 17,3 Millionen Euro auf 7,7 Millionen Euro zurück. Je Aktie werden 1,45 Euro (Vorjahr: 3,41 Euro) verdient.
Auch die Jahresprognose für 2024 deutet an, dass die guten Zeiten zumindest vorläufig vorbei sind. Der Umsatz soll um 15 Prozent bis 25 Prozent sinken. 220 Millionen Euro bis 225 Millionen Euro erscheinen machbar. Beim EBIT soll das Vorjahr um 40 Prozent bis 60 Prozent unterschritten werden. Bis zu einer Warnung Mitte Oktober lag die Prognose noch bei -20 Prozent bis -50 Prozent. 2023 gab es einen Umsatz von 283,2 Millionen Euro, das EBIT kam auf 22,3 Millionen Euro. Auch beim Ausblick auf den Auftragseingang ist die Gesellschaft vorsichtiger geworden. Es soll einen Rückgang um 15 Prozent bis 25 Prozent (alt: 0 Prozent bis -20 Prozent) geben.
Noch ist unklar, ob 2025 ein Übergangsjahr für Data Modul werden wird. Manches deutet jedoch darauf hin. Viele Kunden bestellen nur noch auf Sicht und nicht mehr vorausschauend. Das Vertrauen in den Standort Deutschland sei vielerorts verloren gegangen. Dies müsse zurückkehren, damit es wieder nach vorne gehe.
Unklar ist demnach auch noch, ob Data Modul Restrukturierungsmaßnahmen in den Fokus nimmt. Allerdings betont Pesahl zugleich, dass man in einem sicheren und soliden Hafen arbeite, keine Bankschulden habe und stolz auf die tollen Mitarbeiter sei.
Mit einem neues Strategieprogramm (Display the future 2028) will sich Data Modul für die Zukunft rüsten. Data Modul soll professioneller werden und weiter expandieren. Im Hardware-Bereich soll das Design der Displays auf das nächste Level gehoben werden. Im Software-Bereich sollen sicherere und intelligentere Lösungen angeboten werden. All dies soll das Wachstum in den kommenden Jahren garantieren.
Zwei Punkte sind Pesahl bei seiner Präsentation in München noch wichtig. Er verweist auf das Eigenkapital von 42,60 Euro je Aktie von Data Modul (WKN: 549890, ISIN: DE0005498901, Chart, News). Dieser Wert liegt traditionell unter dem Kurs der Aktie. Das Papier steht aber derzeit bei 29,40 Euro. Es hat in den vergangenen zwölf Monaten 41 Prozent verloren. Von 50,00 Euro ging es bis auf 23,00 Euro nach unten. Inzwischen setzen aber wieder Erholungstendenzen an.
Und dann fügt er noch an, wie viel seine Gesellschaft jährlich für einen ESG-Bericht ausgeben muss: 500.000 Euro werden von ihm genannt. Auch darüber wirkt er nicht wirklich glücklich.