Heliad: Unverständnis beim Abschlag
Im Sommer 2023 wurde die Heliad Equity Partners auf die Finlab verschmolzen. Diese nicht mehr ganz so neue Gesellschaft hat Co-CEO Julian Kappus auf der Münchner Kapitalmarkt Konferenz (MKK) von GBC vorgestellt. Die Gesellschaft beteiligt sich zumeist an nicht börsennotierten Unternehmen, die beim Einstieg einen Umsatz von 10 Millionen Euro bis 50 Millionen Euro aufweisen. Frühphasenengagements sind somit nicht das Ding von Heliad.
Im Portfolio befinden sich derzeit mehr als 30 Unternehmen. Kappus nennt u.a. Burnhard, die Razor Group, Clark oder auch WorkMotion. Mehrere Portfoliogesellschaften könnten bald an die Börse gehen, was einen zusätzlichen Wertzuwachs bedeuten könnte. Genannt werden in diesem Zusammenhang unter anderem Enpal und raisin (Weltsparen).
Das Portfolio von Heliad hat einen Wert von 185 Millionen Euro, der NAV liegt bei 171 Millionen Euro (Ende 2023: 150 Millionen Euro). Der Unterschied zwischen Portfoliowert und NAV erklärt sich durch 14 Millionen Euro Fremdkapital.
tonies und flatexDegiro im Heliad-Portfolio
Zum Portfolio gehören auch Beteiligungen an zwei inzwischen gelisteten Gesellschaften, nämlich tonies und flatexDegiro. Während die Beteiligung an tonies auf rund 3 Millionen Euro kommt, werden 4,9 Prozent an flatexDegiro gehalten, was einem Wert von rund 70 Millionen Euro entspricht.
Nicht verstehen kann der Vorstand in München, wieso die Heliad-Aktie an der Börse mit einem derart hohen Abschlag zum NAV gehandelt wird. Während der NAV bei 171 Millionen Euro (oder 19,90 Euro je Aktie) liegt, kommt die Marktkapitalisierung auf rund 77 Millionen Euro. Dies entspricht einem Abschlag von 55 Prozent. Der historische Discount liegt jedoch, so der Co-CEO, nur bei 25 Prozent bis 35 Prozent.
Die Aktien von Heliad (WKN: 121806, ISIN: DE0001218063, Chart, News) verlieren im Tradegate-Handel 2,7 Prozent auf 9,00 Euro. In den vergangenen sechs Monaten hat die Aktie, die mehrheitlich von Bernd Förtsch gehalten wird, mehr als 13 Prozent nach gegeben.