SMA Solar senkt Prognose: Aktie unter Druck nach schwachen Quartalszahlen
Die SMA Solar Technology AG hat die Umsatz- und Ergebnisprognose für das laufende Geschäftsjahr 2024 deutlich gesenkt. Der Solartechnikanbieter verzeichnete in den ersten neun Monaten 2024 rückläufige Geschäftszahlen, was heute zu einem starken Kursverlust der Aktie führt. Aktuell notiert die Solarenergie-Aktie im XETRA-Handel rund 19 Prozent im Minus und notiert nicht mehr weit über dem Rekordtief aus dem Jahr 2015.
Der Konzernumsatz sank im Vergleich zum Vorjahr von 1,337 Milliarden Euro auf 1,059 Milliarden Euro. Besonders die Segmente Home Solutions und Commercial & Industrial Solutions litten unter einem anhaltend schwierigen Marktumfeld, was die Umsätze belastete.
Das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) lag bei 83,5 Millionen Euro, weit entfernt vom Vorjahreswert von 231,2 Millionen Euro. Eine gestiegene Kostenbasis sowie das niedrigere Umsatzvolumen trugen maßgeblich zum Ergebnisrückgang bei. Im EBITDA sind einmalige Erträge von 19,1 Millionen Euro aus dem Verkauf der elexon GmbH im ersten Quartal enthalten. Zudem wurden im September Anteile an einer Projektgesellschaft der Tochtergesellschaft SMA Altenso GmbH veräußert, was zusätzlich zu den sonstigen betrieblichen Erträgen beitrug.
Das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) reduzierte sich deutlich auf 46 Millionen Euro (EBIT-Marge 4,3 Prozent) gegenüber 201,6 Millionen Euro im Vorjahr (EBIT-Marge 15,1 Prozent). Grund für diese Einbußen ist neben den Marktbedingungen ein angekündigtes Restrukturierungs- und Transformationsprogramm, das ab September 2024 durchgeführt wird. Dieses Programm führt zu Einmaleffekten und Wertberichtigungen auf Vorräte, was Restrukturierungsaufwendungen von insgesamt 100 bis 140 Millionen Euro verursacht. Zusätzlich erwartet das Unternehmen weitere Abschreibungen von 20 bis 30 Millionen Euro.
Angesichts der schwierigen Marktlage und der Restrukturierungskosten revidierte SMA Solar seine Prognose für das Jahr 2024. Der Umsatz wird nun zwischen 1,45 und 1,5 Milliarden Euro erwartet, was einer leichten Abwärtskorrektur entspricht. Das EBITDA soll zwischen minus 20 Millionen und plus 20 Millionen Euro liegen, während das EBIT voraussichtlich auf einen Verlust zwischen 50 und 100 Millionen Euro hinauslaufen wird.