Verbio meldet Ergebniseinbruch, Aktie stürzt ab
Die Verbio AG verzeichnete im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2024/25 einen Umsatzrückgang von 26,7 Prozent auf 358 Millionen Euro. Hauptursache ist Unternehmensangaben zufolge das schwächelnde Marktumfeld für Biokraftstoffe in Europa, insbesondere die gesunkene Nachfrage nach Treibhausgas-(THG)-Minderungen im deutschen Markt. Im Vergleich zur Basis des Vorjahresquartals konnte Verbio diesmal nicht von attraktiven, festgelegten THG-Prämien profitieren.
Das EBITDA des Unternehmens aus Leipzig sank auf minus 6,6 Millionen Euro, im Vorjahr lag es noch bei 48,8 Millionen Euro. Zusätzlich belasteten Wertänderungen bei finanziellen Vermögenswerten und Warentermingeschäften das Ergebnis mit 5,3 Millionen Euro. Erstmals konnten laut Verbio die europäischen Aktivitäten den wachstumsbedingten EBITDA-Verlust in Nordamerika nicht ausgleichen. Unter dem Strich wird ein Quartalsverlust von 0,36 Euro je Verbio-Aktie ausgewiesen, womit sich das Ergebnis um 0,70 Euro verschlechtert hat.
Am Dienstag bekräftigt Verbio zudem die Jahresprognose für ein EBITDA von 120 bis 160 Millionen Euro. Verbio plant Investitionen zur Kapazitätserweiterung in Europa und Nordamerika sowie in biobasierte Spezialchemikalien, was bis Geschäftsjahresende zu einer Nettofinanzverschuldung von maximal 190 Millionen Euro führen soll.
Verbio begrüßt zudem nach eigenen Angaben den Entwurf des BMUV für höhere THG-Quotenpreise im 2. Halbjahr, erwartet jedoch mögliche Wertminderungen je nach Marktentwicklung. Hieraus könnten „würden stille Reserven gebildet, die ab 2027 realisiert werden können“.
Die Verbio Aktie (WKN: A0JL9W, ISIN: DE000A0JL9W6, Chart, News) notiert im Tradegate-Handel bei 11,69 Euro mit 12,89 Prozent im Minus.