Bechtle: Gewinn unter Druck, Cashflow steigt
Die Bechtle AG verzeichnete in den ersten neun Monaten 2024 einen Umsatzrückgang auf 4,49 Milliarden Euro im Vergleich zu 4,53 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Während sich die wirtschaftliche Unsicherheit in den Schlüsselmärkten Deutschland und Frankreich negativ auswirkte, erzielte Bechtle nach eigenen Angaben vom Freitag in anderen europäischen Regionen organisches Wachstum. Der internationale Umsatz legte um 3,9 Prozent auf 1,83 Milliarden Euro zu, konnte jedoch den Rückgang in Deutschland nicht ausgleichen.
Das EBIT sank im Berichtszeitraum um 8,7 Prozent auf 249,6 Millionen Euro, ebenso fiel das Ergebnis nach Steuern um 8,2 Prozent auf 174,1 Millionen Euro. Das Ergebnis je Bechtle Aktie reduzierte sich auf 1,38 Euro gegenüber 1,50 Euro im Vorjahr. Das Unternehmen aus Neckarsulm begründet die zurückhaltende Entwicklung mit den unverändert schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen, insbesondere in der Industrie.
Positiv entwickelte sich der operative Cashflow, der mit 289,4 Millionen Euro um 52,1 Prozent über dem Vorjahreswert lag.
Aufgrund der schwachen Konjunktur hatte Bechtle im Oktober die Prognose für das Gesamtjahr 2024 zurückgezogen. Man spricht von „anhaltend belastenden konjunkturellen Rahmenbedingungen und hohen Unsicherheiten bezüglich der weiteren gesamtwirtschaftlichen Entwicklung”.
„Nach der Ergebnisentwicklung im bisherigen Jahresverlauf und der auch im dritten Quartal ausgebliebenen konjunkturellen Erholung, ist ein Erreichen der angepassten Prognose aus unserer Sicht nicht mehr realistisch. Nach wie vor gehen wir jedoch von einer Verbesserung der Geschäftsentwicklung im vierten Quartal 2024 aus, die auch durch unser Geschäft mit den öffentlichen Kunden gestützt werden sollte”, so Bechtle-Chef Thomas Olemotz.
Die Bechtle Aktie (WKN: 515870, ISIN: DE0005158703, Chart, News) notiert im Tradegate-Handel bei 32,76 Euro mit 0,55 Prozent im Minus.