BMW: Ein strategischer Vorteil
Bei BMW sinkt der Absatz im dritten Quartal um 13 Prozent, der Umsatz geht um fast 16 Prozent zurück. Der Konsens wird dabei verfehlt. Das EBIT von 1,7 Milliarden Euro liegt hingegen auf Höhe der Erwartungen. Im Vorjahr stand es aber noch bei 4,4 Milliarden Euro. Je Aktie verdient der Autobauer 0,64 Euro, die Analysten der DZ Bank gingen von 0,82 Euro aus.
An der im September modifizierten Prognose gibt es keine weiteren Änderungen. Demnach soll es einen Absatzrückgang von 1 Prozent bis 4,9 Prozent geben. Im Bereich Automobile soll die EBIT-Marge zwischen 6 Prozent und 7 Prozent auskommen. Nach drei Quartalen steht sie bei 6,6 Prozent, die Analysten halten für das Gesamtjahr 6,5 Prozent für realistisch. Der Vorsteuergewinn soll deutlich, d.h. um mehr als 10 Prozent, zurückgehen.
Die Analysten bleiben bei ihrer Kaufempfehlung für die BMW-Aktien. Das Kursziel sinkt von 85,00 Euro auf 81,00 Euro.
Bis Ende April will BMW ein Aktienrückkaufprogramm abschließen. Dieses sollte eigentlich sogar bis Ende 2025 laufen. Es soll zudem auf der kommenden Hauptversammlung ein neues Aktienrückkaufprogramm vorgeschlagen werden.
Für 2024 prognostizieren die Analysten einen Gewinn je Aktie von 12,28 Euro (alt: 12,62 Euro). 2025 soll der Gewinn je Papier auf 13,40 Euro (alt: 14,90 Euro) zulegen.
Trotz aller Probleme sehen die Analysten gerade durch die E-Mobilität bei BMW einen strategischen Vorteil. Auch wird das Aktienrückkaufprogramm als Stütze für den Kurs gelobt. Die Bewertung der Aktie erscheint den Analysten günstig. Das KGV 2025e steht bei 5,1.
Die Aktien von BMW (WKN: 519000, ISIN: DE0005190003, Chart, News) gewinnen 2,8 Prozent auf 69,76 Euro. In den vergangenen sechs Monaten hat die Aktie rund 35 Prozent verloren.