Gubor Schokoladen: Anleihe für Süßes
Erstmals in der Firmenhistorie öffnet sich Gubor Schokoladen dem Kapitalmarkt. Das Unternehmen aus Dettingen unter Teck (nahe Stuttgart) begibt eine Anleihe. Diese hat ein Zielvolumen von 60 Millionen Euro. Die Zinsspanne liegt bei 7,5 Prozent bis 8,5 Prozent. Der endgültige Zins wird über ein Bookbuilding-Verfahren am 27. November ermittelt werden. Ausgezahlt werden die Zinsen halbjährlich. Die Anleihe hat eine Laufzeit von fünf Jahren.
Interessierte Investoren können die Anleihe des Schokoladenherstellers ab dem 8. November zeichnen. Die Zeichnungsfrist endet am 27. November. Zeichnen können die Anleihe sowohl institutionelle Anleger als auch Vermögensverwalter und Privatanleger.
Vermutlich ab dem 2. Dezember ist die Anleihe im Open Market der Börse Frankfurt handelbar.
Gubor befindet sich im Familienbesitz und beschäftigt 1.700 Personen. Der Umsatz lag 2023/24 bei 312 Millionen Euro. Produziert werden in fünf Werken in Deutschland sowie in einem Werk in Polen die eigenen Marken Riegelein, Sun Rice, Gubor, Friedel und Eichetti. Insgesamt werden jährlich mehr als 47.400 Tonnen Schokoladenprodukte und Zuckerwaren hergestellt. Vertrieben werden diese Produkte in rund 50 Ländern.
CEO Claus Cersovsky erläutert die Motive hinter der Emission: „In der Vergangenheit konnten wir durch strategische Übernahmen kontinuierlich wachsen, unser Sortiment gezielt ergänzen und dabei Skaleneffekte nutzen. Durch die Begebung der Unternehmensanleihe möchten wir unsere Marktpräsenz, insbesondere im Bereich der saisonalen Eigenmarkenschokolade, weiter stärken und unsere Position langfristig sichern.“
CFO Udo Zimmer ergänzt: „Mit der erstmaligen Begebung einer Anleihe stellen wir unsere mittel- bis langfristige Finanzierungsstruktur auf eine breitere Basis und schaffen so die Grundlage für eine stabile und nachhaltige Finanzierung unseres zukünftigen Wachstums.““
Die Luxemburger Behörden haben das Wertpapierprospekt heute gebilligt. Begleitet wird die Emission von der ICF Bank.