Hensoldt: Verlust je Aktie steigt deutlich - Auftragszahlen steigen
Die Hensoldt AG hat in den ersten neun Monaten des Jahres 2024 ihre positive Geschäftsentwicklung fortgesetzt und einen deutlichen Anstieg beim Auftragseingang und Umsatz erzielt, allerdings auch einen deutlich erhöhten Verlust verbucht. Der Auftragseingang des Rüstungselektronik-Konzerns aus München erhöhte sich um 44,9 Prozent auf 1,86 Milliarden Euro, was vor allem auf die starke Entwicklung im Segment Sensors zurückzuführen ist. Der Auftragsbestand stieg im Vergleich zum Vorjahr um rund eine Milliarde Euro auf nunmehr 6,51 Milliarden Euro.
Der Konzernumsatz legte im Berichtszeitraum um 21,3 Prozent auf 1,38 Milliarden Euro zu, wobei das Wachstum größtenteils aus einer verstärkten Nachfrage im Kerngeschäft und dem erstmaligen Einbezug der ESG-Gruppe resultierte. Auch das bereinigte EBITDA verzeichnete ein Plus von 24,1 Prozent und erreichte 187 Millionen Euro, unterstützt durch Skaleneffekte und das Umsatzwachstum. Unter dem Strich meldet Hensoldt je Aktie einen Verlust von 0,40 Euro nach einem Minus von 0,02 Euro in den ersten neun Monaten 2023. Belastet haben unter anderem gestiegene Abschreibungen und Zinsaufwendungen.
Zudem meldet Hensoldt einen negativen bereinigten Free Cashflows von -157 Millionen Euro, der sich jedoch leicht gegenüber dem Vorjahreszeitraum verbesserte (-162 Millionen Euro).
Hensoldt bekräftigte seine Prognose für 2024 und geht weiterhin von einem Konzernumsatz von etwa 2,3 Milliarden Euro und einem moderat steigenden bereinigten EBITDA aus. Die bereinigte EBITDA-Marge vor Umsätzen mit niedrigem Wertschöpfungsanteil wird zwischen 18 und 19 Prozent erwartet.
Auf Basis des hohen Auftragsbestands konkretisierte Hensoldt zudem seine Erwartung für das Book-to-Bill-Verhältnis und rechnet nun am oberen Ende der Spanne mit einem Wert von rund 1,2x. Die starke Nachfrage in Deutschland, Europa und den NATO-Staaten sowie international prägt die operativen Aktivitäten.
Die Hensoldt Aktie (WKN: HAG000, ISIN: DE000HAG0005, Chart, News) notiert im Tradegate-Handel bei 32,86 Euro mit 2,56 Prozent im Plus.