BioNTech investiert weiter stark in Onkologie-Pipeline
Auf einen Blick zu BioNTech:
- Umsatz in den ersten 9 Monaten 2024 bei 1,56 Milliarden Euro
- Nettoverlust von 924,8 Millionen Euro, bedingt durch hohe F&E-Kosten
- Umsatzprognose für 2024 am unteren Ende der Spanne erwartet
- Verwaltungskosten und Investitionen für 2024 gesenkt
BioNTech verzeichnete in den ersten neun Monaten 2024 einen Umsatz von 1,56 Milliarden Euro, die Summe liegt unter den 2,34 Milliarden Euro des Vorjahres. Der Rückgang ist vor allem auf geringere COVID-19-Impfstoffverkäufe zurückzuführen, da die angepassten Impfstoffe erst später im Jahr auf den Markt kamen. Das Biotech-Unternehmen aus Mainz meldete am Montag einen Nettoverlust von 924,8 Millionen Euro gegenüber einem Gewinn von 472,4 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Gründe hierfür sind unter anderem die deutlich erhöhten Kosten für Forschung und Entwicklung (F&E), die von 1,21 Milliarden Euro auf 1,64 Milliarden Euro stiegen, um wichtige Projekte in der Onkologie-Pipeline voranzutreiben.
Die gestiegenen F&E-Kosten reflektieren den Fokus auf neue Therapieansätze im Bereich der Onkologie, wo das Unternehmen Fortschritte in der klinischen Entwicklung meldet. Auch die Vertriebs- und Verwaltungskosten erhöhten sich auf 466,9 Millionen Euro, beeinflusst durch steigende Personalkosten. Darüber hinaus belasteten Rückstellungen für vertragliche Auseinandersetzungen das sonstige betriebliche Ergebnis von BioNTech mit 616,9 Millionen Euro im bisherigen Jahresverlauf.
Kosten fallen 2024 geringer als erwartet aus
BioNTech erwartet für das Gesamtjahr 2024 nun Umsätze am unteren Ende der ursprünglich prognostizierten Spanne von 2,5 bis 3,1 Milliarden Euro. Das Unternehmen hat seine Prognosen für Vertriebs- und Verwaltungskosten sowie für Investitionsausgaben gesenkt: Die Verwaltungskosten sollen 600 bis 700 Millionen Euro betragen (vorher: 700 bis 800 Millionen Euro), und die Investitionsausgaben wurden auf 300 bis 400 Millionen Euro angepasst (vorher: 400 bis 500 Millionen Euro).
Die F&E-Ausgaben bleiben mit 2,4 bis 2,6 Milliarden Euro auf hohem Niveau, um weiterhin die Pipeline im Onkologiebereich voran zu treiben. „Wir konzentrieren uns weiterhin darauf, unsere fortgeschritteneren Pipeline-Kandidaten in der Onkologie in Richtung einer potenziellen Zulassung zu entwickeln”, so Ugur Sahin, CEO und Mitgründer von BioNTech.
Die BioNTech Aktie (WKN: A2PSR2, ISIN: US09075V1026, Chart, News) notiert im Tradegate-Handel bei 104,20 Euro mit 1,36 Prozent im Minus.
Hinweis auf Interessenskonflikt(e): Der / die Autor(in) oder andere Personen aus der 4investors-Redaktion halten unmittelbar Positionen in Finanzinstrumenten / Derivate auf Finanzinstrumente von Unternehmen, die in diesem Beitrag thematisiert werden und deren Kurse durch die Berichterstattung beeinflusst werden könnten: BioNTech.