Drägerwerk: Einmaleffekte „retten” das Ergebnis
Drägerwerk hat für die ersten neun Monate des Jahres 2024 einen währungsbereinigten Anstieg des Auftragseingangs um 1,4 Prozent auf rund 2,42 Milliarden Euro gemeldet. Nominal lag das Wachstum bei 0,7 Prozent. Im Segment Sicherheitstechnik legte der Auftragseingang währungsbereinigt um 6,5 Prozent auf rund 1,05 Milliarden Euro zu, während im Bereich Medizintechnik ein Rückgang von 2,1 Prozent auf 1,37 Milliarden Euro verzeichnet wurde.
Der Rückgang im Bereich Medizintechnik wurde hauptsächlich durch die abnehmende Nachfrage nach Beatmungsgeräten verursacht, die im Vorjahr noch von der chinesischen Nachfrage gestützt worden war.
Der Umsatz von Drägerwerk erreichte in den ersten neun Monaten 2024 knapp 2,3 Milliarden Euro, was währungsbereinigt einem Rückgang von 0,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Nominal betrug der Rückgang 1,1 Prozent. Der Umsatzrückgang im Bereich Medizintechnik um 4,6 Prozent (nominal: -5,4 Prozent) auf rund 1,29 Milliarden Euro war ebenfalls maßgeblich auf die schwächere Nachfrage nach Beatmungsgeräten zurückzuführen. Im Gegensatz dazu konnte das Segment Sicherheitstechnik seinen Umsatz um 5,5 Prozent (nominal: 5,0 Prozent) auf rund 1,01 Milliarden Euro steigern.
Trotz der Rückgänge im Bereich Medizintechnik stieg die Bruttomarge des Lübecker Konzerns leicht auf 44,4 Prozent (9 Monate 2023: 44,0 Prozent). Auch das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) legte im Vergleich zum Vorjahr um 4 Prozent auf rund 80 Millionen Euro zu. Positiv auf das Drägerwerk-Ergebnis wirkten sich dabei allerdings mehrere Einmaleffekte mit einem Gesamtbetrag von etwa 30 Millionen Euro aus.
Zahlen enttäuschen die Börse
Drägerwerk hält an seinem Ausblick für das Gesamtjahr 2024 fest und erwartet einen währungsbereinigten Umsatzanstieg von 1,0 bis 5,0 Prozent sowie eine EBIT-Marge zwischen 2,5 und 5,5 Prozent. Dabei geht das Unternehmen von einem moderaten Umsatzwachstum im unteren Bereich und einer EBIT-Marge im oberen Bereich der Prognosespanne aus.
Die endgültigen Ergebnisse für die ersten neun Monate 2024 will Drägerwerk am 29. Oktober 2024 veröffentlichen.
An der Börse ist man von der Umsatzentwicklung enttäuscht. Drägerwerks Ergebnisse haben nur aufgrund von Sondereffekten die Prognose erreicht. Die Drägerwerk Vorzugsaktie (WKN: 555063, ISIN: DE0005550636, Chart, News) notiert im Tradegate-Handel bei 45,75 Euro mit 4,29 Prozent im Minus.