Nel ASA: Auftragseingang halbiert und Verluste - schwache Zahlen
Schwacher Tagesauftakt der Nel ASA Aktie: Der Aktienkurs des norwegischen Wasserstoff-Unternehmens fällt im Tradegate-Handel deutlich, nachdem Nel heute Morgen Quartalszahlen vorgelegt hat. Am gestrigen Nachmittag hatte sich Nels Aktienkurs nach einem zwischenzeitlichen Kursrutsch noch von 0,331 Euro auf bis zu 0,39 Euro erholen können.
Gestrige spekulative Käufe auf gute Nel-Zahlen werden heute mit schlechter als erwarteten Zahlen enttäuscht. Im frühen Tradegate-Handel fällt die Nel ASA Aktie (WKN: A0B733, ISIN: NO0010081235, Chart, News) auf 0,34 Euro und notiert aktuell bei 0,363 Euro mit 5,44 Prozent im Minus, schwankt allerdings stark.
Die Zahlen von Nel zum 3. Quartal 2024: Das Wasserstoff-Unternehmen hat seinen Quartalsumsatz von 303 Millionen Norwegische Kronen auf 366 Millionen Norwegische Kronen gesteigert. Der bei Nel von Anlegern viel beachtete Auftragseingang ist rückläufig und hat sich auf 161 Millionen Norwegische Kronen mehr als halbiert. Zudem vergrößert sich das operative Minus stärker als erwartet. Auf EBITDA-Basis steigt es von 62 Millionen Norwegische Kronen auf 90 Millionen Norwegische Kronen an.
Cashflow weiter negativ
Unter dem Strich sinkt der Quartalsverlust von Nel ASA zwar von 167 Millionen Norwegische Kronen auf 115 Millionen Norwegische Kronen, was allerdings auf die hohen Abschreibungen auf Everfuel im Vorjahresquartal zurück geht. Diese fielen 2023 in Höhe von 90 Millionen Norwegische Kronen an - bereinigt um den Sondereffekt steigt Nels Verlust.
Auch beim Cashflow schreibt das skandinavische Unternehmen rote Zahlen. Allerdings konnte man das Minus beim operativen Netto-Cashflow von 136 Millionen Norwegische Kronen auf 47 Millionen Norwegische Kronen verringern. Den Cashbestand per Ende September beziffert Nel ASA auf 1,94 Milliarden Norwegische Kronen nach knapp 3,8 Milliarden Norwegische Kronen im Vorjahr. Immerhin sieht CEO Håkon Volldal aktuell keinen Grund, neue Gelder aufzutreiben, da die Investitionen 2025 deutlich sinken sollen.
Zum Ausblick legt Nel ASA keine konkreten Zahlen vor, die das schwache Bild aus der Quartalsbilanz aufhellen könnten. CEO Volldal hat für Aktionäre auch keine besseren Nachrichten, als auf bessere Zeiten zu hoffen. „Ich bin zuversichtlich, dass wir in den kommenden Jahren mehrere Großaufträge erhalten werden, da wir über eine große und wachsende Anzahl von Aufträgen verfügen“, sagt der Manager des Wasserstoff-Unternehmens am Mittwoch. Diesen Beweis blieb Nel in den letzten Monaten allerdings schuldig. Ob Anleger darauf vertrauen, dass Volldal diesmal richtig liegt, wird sich zeigen.