Inflation weiter unter zwei Prozent – doch kein Grund zur Entwarnung - DZ Bank
Die Inflationsrate (VPI) in Deutschland ist im September 2024 von 1,9 auf 1,6 Prozent gesunken. Auch der für die europäische Geldpolitik relevante Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) sank von 2,0 auf 1,8 Prozent und lag damit erstmals seit Februar 2021 unter der Zielmarke der EZB von 2,0 Prozent. Damit scheint die Inflationsentwicklung entschärft.
Wie bereits im Vormonat trugen wohl vor allem durch den Ölpreis bedingt rückläufige Energiepreise zur Abschwächung der Inflationsentwicklung bei. Insbesondere Kraftstoffe dürften sich im Vorjahresvergleich verbilligt haben. Der Preisauftrieb bei Dienstleistungen verlor dagegen kaum an Dynamik. Hier sorgen die hohen Lohnabschlüsse weiterhin für eine hartnäckig hohe Preisentwicklung. Die Verbraucherpreise ohne Nahrungsmittel und Energie - die Kerninflation - gingen daher nur leicht auf 2,7 Prozent zurück. Daran wird sich auch in den kommenden Monaten wenig ändern. Allerdings dürfte der preisdämpfende Effekt bei den Energiepreisen an Kraft verlieren. Daher dürfte die Inflationsrate in den kommenden Monaten wieder etwas anziehen.
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