Mutares Aktie unter Druck: Konzern wehrt sich gegen Shortseller-Report von Gotham City Research
Schon in den letzten Tagen stand die Mutares Aktie deutlich unter Druck, heute stürzt sie ab. Binnen weniger Tage fällt der Aktienkurs der Münchener Beteiligungsgesellschaft von 30,10 Euro auf das heutige Tagestief bei 18,64 Euro. In diesen Tagen war, wir berichteten heute am frühen Morgen in unserer täglichen Shortseller-Übersicht, eine neue Shortposition aufgetaucht: General Industrial Partners LLP meldete gestern eine Short-Position in Höhe von 0,72 Prozent, heute im Tagesverlauf kam dann die Meldung, dass man mittlerweile 1,09 Prozent erreicht habe.
Die Daten sind in der Regel zeitverzögert, die entsprechenden Handelsaktivitäten der Shortseller können bereits wenige Tage alt sein. Heute Morgen wurde dann ein Report von Gotham City Research, mit General Industrial Partners LLP verbandelt, zur Mutares Aktie veröffentlicht, der das Unternehmen schlecht aussehen lässt, oder lassen soll, und die Aktie schließlich stürzen ließ.
Die Punkte, die Gotham City Research gegen Mutares ins Feld bringt, sind teils eher allgemeiner Natur und zielen auf die typischen Risiken ab, die Mutares mit seinen Investments in Sanierungsfällen nun einmal eingeht - das ist das Geschäftsmodell der Gesellschaft und damit das Investmentrisiko, das jeder kennen und verstehen sollte, der sich in der Mutares-Aktie engagiert.
Diverse Kritikpunkte der Shortseller
Teils sind die Kritikpunkte der Shortseller allerdings deutlich konkreter. So geht es unter anderem um fragwürdige Angaben im Zahlenwerk: Hier stellt Gotham vor allem auf widersprüchliche Angaben zur Cashposition im Halbjahresbericht 2024 von Mutares ab. Ein anderer Kritikpunkt ist unter anderem die verstärkte Fremdkapitalaufnahme der Gesellschaft, die bei Mutares den Raum für Fehler enger mache.
In einer ersten Reaktion widerspricht Mutares am Donnerstagnachmittag den Darstellungen in dem Gotham-Report und kündigt die zeitnahe Publikation einer ausführlicheren Stellungnahme an.
In dem Bericht seien Fakten „irreführend dargestellt und mit Behauptungen, Vermutungen und Unterstellungen versehen, um die Sachlage zu verzerren”, so das Münchener Beteiligungs-Unternehmen. Strategie und Geschäftsvorfälle seien sehr einseitig dargestellt und die Geschäftsidee der Mutares AG nicht berücksichtigt, heißt es unter anderem weiter in der ersten Replik der Gesellschaft auf den Gotham-Report. Zudem verweist man auf Exits der vergangenen Jahre mit Erlösen von mehr als 200 Millionen Euro. „Der Vorstand ist davon überzeugt, die Guidance für das laufende Geschäftsjahr zu erfüllen”, so Mutares.
Die Mutares Aktie (WKN: A2NB65, ISIN: DE000A2NB650, Chart, News) notiert im Tradegate-Handel bei 21,60 Euro mit 16,44 Prozent im Minus.
Hinweis auf Interessenskonflikt(e): Der / die Autor(in) oder andere Personen aus der 4investors-Redaktion halten unmittelbar Positionen in Finanzinstrumenten / Derivate auf Finanzinstrumente von Unternehmen, die in diesem Beitrag thematisiert werden und deren Kurse durch die Berichterstattung beeinflusst werden könnten: Mutares.