BASF-Aktionäre müssen sich auf geringere Dividenden einstellen
Aktionäre von BASF sind hohe Dividendenzahlungen gewohnt, die der Chemie-Konzern teils „aus der Substanz” finanziert hatte. Für das Geschäftsjahr 2023 wurden 3,40 Euro je Aktie ausgeschüttet. In den kommenden Jahren wird das Unternehmen wohl weniger Dividende zahlen. Für die Jahre 2025 bis 2028 kündigt das Chemie-Unternehmen aus Ludwigshafen Mindest-Dividenden in Höhe von jeweils 2,25 Euro je BASF Aktie an.
Hinzu kommen allerdings geplante Aktienrückkäufe im Volumen von rund 4 Milliarden Euro, sodass in dem Zeitraum mindestens 12 Milliarden Euro an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Die Summe entspricht dem von BASF erwarteten kumulierten Free Cashflow für die Jahre 2025 bis 2028.
Verkäufe und IPO von Teilbereichen
Die 2,25 Euro sollen bereits für die Dividende des laufenden Geschäftsjahr 2024 gelten, die im kommenden Jahr nach der Hauptversammlung ausgeschüttet wird. „Mittelfristig ist BASF bestrebt, die Gesamtausschüttung an Aktionäre durch eine Kombination aus Dividenden und Aktienrückkäufen auf dem Niveau der vergangenen Jahre zu halten”, so BASF. Der Konzern weiter: „Die starke Bilanz und starken Cashflows von BASF werden die Zahlung der Dividenden und die Durchführung der Aktienrückkäufe unterstützen.”
Zudem erwartet BASF laut Angaben vom Donnerstag ein EBITDA vor Sondereinflüssen im Jahr 2028 zwischen 10 Milliarden Euro und 12 Milliarden Euro, beim Return on Capital Employed erwartet man 2028 einen Wert von 10 Prozent.
Man wolle sich darauf fokussieren, die Kerngeschäftsfelder zu stärken und profitabel wachsen zu lassen, so BASF im Vorfeld des heutigen Kapitalmarkttags, der von der Börse mit Spannung erwartet wird. Zudem wolle man aktive Portfolio-Optionen verfolgen. Man bereite hier einen Devestitionsprozess für das Geschäft mit Bautenanstrichmitteln in Brasilien vor. An der Börse wurde zuletzt zudem über ein IPO der Agrar-Sparte Agricultural Solutions spekuliert und vo Unternehmen mittlerweile bestätigt.
Die BASF Aktie (WKN: BASF11, ISIN: DE000BASF111, Chart, News) notiert im Tradegate-Handel bei 44,15 Euro mit 2,6 Prozent im Minus.