Commerzbank: Italien sorgt für Phantasien
Die UniCredit aus Italien beteiligt sich an der Commerzbank. Die Italiener haben 9 Prozent der Comba-Aktien erworben. Vor wenigen Tagen hatte die Bundesregierung angekündigt, sich von Commerzbank-Aktien zu trennen. Hier hat die UniCredit zugeschlagen und so 4,5 Prozent gekauft. Weitere 4,5 Prozent hat man über die Börse erworben.
Man will sich zudem die Erlaubnis einholen, den Anteil an der Commerzbank auf mehr als 9,9 Prozent zu erhöhen. So kann man strategisch flexibel sein. Ob damit die Absicht verbunden ist, die Commerzbank letztlich zu übernehmen oder ob man von einer möglichen Übernahme durch Dritte profitieren will, bleibt Spekulation. So oder so gibt es am Markt nun wieder eine verstärkte Übernahmephantasie rund um die Commerzbank. Da die deutsche Regierung Anteile an die italienische Bank verkauft haben, scheint man in Berlin gegen solche Ideen keine Einwände zu haben.
Die Analysten der DZ Bank bestätigen die Kaufempfehlung für die Aktien der Commerzbank. Das Kursziel steigern sie von 17,80 Euro auf 19,60 Euro. Darin ist eine mögliche Übernahmeprämie von 10 Prozent enthalten.
Trotz der positiven Kursentwicklung ist die Aktie der Commerzbank aus Sicht der Experten weiter günstig bewertet. Das KGV 2025e steht bei 5,6. Mitbewerber Deutsche Bank kommt auf 5,8, die BNP Paribas liegt bei 6,2.
Prognostiziert wird von den Analysten für 2024 ein Gewinn je Aktie von 1,77 Euro, der 2025 auf 2,25 Euro ansteigen soll.
Erwähnt wird von den Experten in ihrer aktuellen Analyse auch, dass der amtierende CEO Manfred Knof seinen Vorstandsvertrag nicht verlängern will. Dieser läuft Ende 2025 aus.
Die Aktien der Commerzbank (WKN: CBK100, ISIN: DE000CBK1001, Chart, News) gewinnen 17,5 Prozent auf 14,80 Euro. In den vergangenen zwölf Monaten kommt das Papier auf ein Plus von 54 Prozent.