Verbio enttäuscht mit Ergebnisprognose - Experte mit Kaufempfehlung für die Aktie
Verbio hat eine Prognose für das Geschäftsjahr 2024/2025 vorgelegt. Das Unternehmen aus dem Raum Leipzig erwartet den Angaben zufolge ein EBITDA in der Größenordnung zwischen 120 Millionen Euro und 160 Millionen Euro für das Geschäftsjahr. Zudem erwartet man aufgrund von Investitionen in die Erweiterung der Produktionskapazitäten in Europa und Nordamerika sowie in den Bereich VerbioChem einen Anstieg der Nettofinanzverschuldung auf maximal 190 Millionen Euro zum Ende des Geschäftsjahres.
„Im Bioethanol/Biomethan-Segment wird der Hochlauf der Anlage in Nevada, Iowa sowie die erhöhte Produktion in South Bend, Indiana vor dem Hintergrund attraktiver Margen in Nordamerika das Ergebnis im Vorjahresvergleich positiv beeinflussen“, so Verbio zum Ausblick. Der ostdeutsche Konzern rechnet zudem im Europa-Geschäft mit einer höheren Auslastung bei stabilen Ethanolmargen sowie einer steigenden Biomethanproduktion.
THG-Quotenpreise: Erholung und Unsicherheiten erwartet
Unsicherheiten sieht man bei den THG-Quotenpreisen: Hier geht Verbio zwar von einer Erholung aus, allerdings gebe es „Unsicherheit über den zeitlichen Verlauf und die politischen Konsequenzen aus den Betrügereien mit CO2-Zertifikaten aus China“. Im Bereich Biodiesel belaste eine angespannte Pflanzenölsituation die Ergebnisspanne und lasse geringere durchschnittliche Margen erwarten. Die Auslastung in Europa bleibe hoch.
In einer ersten Reaktion auf die News von Verbio haben die Aktienanalysten bei Jefferies ihre Kaufempfehlung für die Aktien von Verbio bestätigt. Man sieht deren Kursziel weiter bei 35 Euro. Allerdings liege der Mittelwert von Verbios EBITDA-Ziel für 2024/2025 rund 12 Prozent unter dem Konsens der Expertenprognosen, so die Analysten.
Die Verbio Aktie (WKN: A0JL9W, ISIN: DE000A0JL9W6, Chart, News) notiert im Tradegate-Handel bei 15,26 Euro mit 1,55 Prozent im Minus.