Pro DV: Nach der schlimmen Nachricht
Im Juli ist Uwe Osterkamp, Vorstandssprecher von Pro DV gestorben. Dies hat eine große Lücke in der Gesellschaft hinterlassen. Ein weiterer Todesfall sowie mehrere Krankheitsfälle im Unternehmen sind zusätzliche extreme Rücksetzer für die Gesellschaft. Die daraus fehlenden Kapazitäten lassen sich in diesem Jahr nicht aufholen. Darauf verweisen die Analysten von SMC.
Dies belastet entsprechend die Zahlen. Im ersten Halbjahr sinkt der Umsatz um 13 Prozent auf 1,3 Millionen Euro. Das EBITDA geht um 90 Prozent auf 0,02 Millionen Euro zurück. Die Analysten lassen dies in ihre Prognose einfließen. Sie rechnen 2024 mit einem leichten Umsatzrückgang auf 4,2 Millionen Euro (2023: 4,5 Millionen Euro). Das EBIT sehen sie bei 0,22 Millionen Euro, bisher lag die Prognose bei 0,38 Millionen Euro.
In den Folgejahren soll Pro DV aber wieder wachsen. So soll der Umsatz 2025 auf 4,43 Millionen Euro ansteigen, das EBIT soll dann bei 0,45 Millionen Euro liegen.
Im Mai hat Pro DV mit Giovanni Prestifilippo einen neuen Vorstand berufen. Durch den erfahrenen Manager kann es neue Impulse geben.
Die Hauptversammlung hat eine Kapitalherabsetzung im Verhältnis 3:1 beschlossen. Die Maßnahme wurde Mitte August vollzogen. Damit wird der Weg zur Dividendenfähigkeit frei gemacht. Auch kann man mit Kapitalmaßnahmen das Wachstum finanzieren. Die Zahl der Aktien hat sich aufgrund der Entscheidung auf 1,43 Millionen gedrittelt.
Die Analysten bestätigen die Kaufempfehlung für die Aktien von Pro DV (WKN: A4096T, ISIN: DE000A4096T1, Chart, News). Das Kursziel wird aufgrund der neuen Aktienzahl auf 5,40 Euro festgesetzt. Zuvor lag es bei 1,90 Euro bzw. umgerechnet bei 5,70 Euro.
Die Aktien von Pro DV gewinnen 3,5 Prozent auf 2,69 Euro.