CureVac sieht sich bis ins Jahr 2028 durchfinanziert
Gleich mehrere Nachrichten kommen am Donnerstag vom Biotech-Unternehmen CureVac. Das Tübinger Unternehmen hat zum einen Halbjahreszahlen vorgelegt. „Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente beliefen sich Ende Juni 2024 auf Euro 202,5 Mio. und verringerten sich damit von Euro 402,5 Mio. zum Jahresende 2023“, so das süddeutsche Unternehmen, das im August 400 Millionen Euro in Form einer Vorauszahlung aus der Kooperation mit GSK erhalten hat. Aktuell sieht man sich bis in das Jahr 2028 finanziert.
Den Halbjahres-Umsatz beziffert CureVac auf 26,8 Millionen Euro nach 14,7 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Operativ hat sich das Minus von 132,2 Millionen Euro auf 146,9 Millionen Euro vergrößert. Vor Steuern weist CureVac einen Verlust von 141,1 Millionen Euro für die ersten sechs Monate 2024 aus nach 124,8 Millionen Euro zuvor.
Hintergrund sind gestiegene Kosten bei der Gesellschaft. „Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung stiegen vor allem aufgrund der verstärkten Aktivitäten bei den F&E-Projekten im Bereich Onkologie und der Entwicklung des F&E-Personalbestands“, so das Biotech-Unternehmen, das weitere Belastungen unter anderem aus Rechtsstreitigkeiten zur Durchsetzung geistiger Eigentumsrechte sowie Rückstellungen für die Vertragsbeendigung im Rahmen eines Schiedsspruchs für CMO-Aktivitäten im Zusammenhang mit dem COVID-19-Impfstoff der ersten Generation verbuchen musste.
CureVac-News zu Studien und Personalien
„Unsere neue Lizenzvereinbarung mit GSK im Wert von bis zu Euro 1,45 Milliarden plus Lizenzgebühren, ist eine starke Bestätigung für unsere firmeneigene mRNA-Plattform“, sagt Alexander Zehnder, Chief Executive Officer von CureVac, die am Donnerstag neben den Zahlen auch Personalien meldet: Chief Financial Officer Pierre Kemula wird das Unternehmen Ende Oktober verlassen und Mehdi Shahidi beruft man als unabhängiges Mitglied in den Aufsichtsrat des Unternehmens.
Neuigkeiten gibt es von CureVac zudem zur laufenden Phase 1-Studie mit dem mRNA-basierten Impfstoff CVGBM bei Patienten mit reseziertem Glioblastom. Hier habe der Dosis-Bestätigungsteils B begonnen, nachdem in Teil A bei den vier getesteten Dosierungen bisher keine dosislimitierenden Toxizitäten aufgetreten seien. Der neue Studienteil solle auf Grundlage von Sicherheits- und Immunogenitätsdaten die gewählte Dosierung für weitere Studien bestätigen.
Die CureVac Aktie (WKN: A2P71U, ISIN: NL0015436031, Chart, News) notiert im Tradegate-Handel bei 3,01 Euro mit 0,07 Prozent im Minus.