Varta Aktie steigt deutlich, aber: Wunder sind an der Börse doch eher selten
Bei der Varta Aktie geht es weiter nach oben. Aktuell notiert der Aktienkurs des finanziell angeschlagenen Konzerns im XETRA-Handel bei 3,448 Euro mit mehr als 35 Prozent im Plus, verzeichnet intraday aber deutliche Kursschwankungen.
Konkrete Neuigkeiten von Varta (WKN: A0TGJ5, ISIN: DE000A0TGJ55, Chart, News) gibt es nicht und schon gar keine, die den Kursanstieg der letzten Tage rechtfertigen. Möglich, dass Shortseller einige Eindeckungskäufe vornehmen und so den Kurs treiben, nachdem Vartas Aktienkurs in den letzten Monaten große Teile seines Wertes verloren hat - und, wenn kein Wunder passiert, auch den Rest verlieren wird, was Shortseller eigentlich weitere Gewinne verspricht, weshalb der Drang einzudecken recht klein sein dürfte. Bleiben also hoch risikobereite Anleger, die auf ein Wunder oder den „schnellen Euro“ hoffen.
Nur: Solche Wunder wie sie bei Varta nötig wären sind an der Börse doch eher selten. Die „StaRUG-Sanierung“ von Varta steht weiter bevor. Als Alternative hierzu gebe es nur das Schutzschirmverfahren, sagt Varta-Großaktionär Michael Tojner der „FAZ“.
Der Totalverlust ist wahrscheinlich
Für Anleger dürfte in beiden Fällen nicht gut ausgehen: Kommt die „StaRUG-Sanierung“, das ist bereits bekannt, wird das Grundkapital der Gesellschaft auf Null herabgesetzt und die Aktien damit wertlos. An der anschließend geplanten Refinanzierung werden Anleger nicht teilnehmen dürfen, der Deal ist u.a. für Tojner und Porsche reserviert. Varta hatte entsprechendes jüngst angekündigt.
Ein Schutzschirmverfahren dürfte ebenfalls heftige Abschläge vom aktuellen Aktienkurs des Konzerns bedeuten, der an der Börse aktuell rund 147 Millionen Euro auf die Waage bringt. Und was dieses Verfahren dann bringen könnte, das für Aktionäre positiv sein sollte und nicht den Totalverlust bedeutet, ist wilde Spekulation - und aller Erfahrung mit solchen Verfahren nach auch höchst unwahrscheinlich.